Ein klein wenig kam zu diesem feierlichen Anlass ein Lieblingsgefühle-Gefühl auf. Nicht, weil mein erster Besuch einer Vernissage sich womöglich so gestaltete wie es Autorin Adriana Popescu in ihrem Roman für ihre Protagonistin Layla vorgesehen hat, sondern vielmehr aus symbolhafteren positiven Nuancen, die dieses Erlebnis färbten und die eben auch im Buch lebhaft ausgeleuchtet werden.
Doch wovon spreche ich nun genau?
Davon, dass die abenteuerlustige und sich aus gegebenen Interesse gern auf "Abwegen" befindliche Fotografin Claudia Günther Freunde der Fotografie nun zur offiziellen Vernissage ihrer Vergessenes-Ausstellung lud. Seit Sommer 2014 (und bis Ende des Jahres) schmückt eine fein getroffene Auswahl ihrer Bilder den Gastraum des Jelänger Jelieber in Berlin.
Selbst vor Ort sein zu dürfen und die ausgelassene, freundschaftliche Atmosphäre an diesem doch nicht gewöhnlichen Abend miterleben zu können, war nicht nur für mich, sondern wohl für all die Anwesenden ein illusteres Erlebnis. Eine Mischung auf Aufregung und Vorfreude, Gespanntheit und Faszination lag in der Luft.
An der Seite der Fotografin hatten die Gäste der Vernissage die Möglichkeit, Orte — sogenannte Lost Places — zu entdecken, deren Reiz eine allmählich in sich zerfallende Vergangenheit ausmacht.
Insgesamt also ein entspannter Abend, der die Begeisterung Claudia Günthers, das Gewöhnliche zum Außergewöhnlichen zu machen, für Familie, Freunde und Fotografieinteressierte miterleben ließ.