Für die einen stehen am 31. Oktober die Geister und Hexen, Kürbispunsch und Gruselatmosphäre im Vordergrund. Für die anderen - sprich die Bevölkerung Brandenburgs, Sachsens, Sachsen-Anhalts, Mecklenburg-Vorpommerns und Thüringens - spielt auch die Erinnerung an Martin Luthers Thesenanschlag an der Schlosskirche zu Wittenberg 1517 eine Rolle, sodass der heutige Tag als Reformationstag ein offizieller Feiertag ist.
So oder so, meine nachfolgende Anekdote hat nur indirekt mit sowohl dem einen als auch dem anderen zu tun. Vielmehr greift sie das positive Gefühl von Kreativität, Gelassenheit und Zusammenhalt auf, das mir in sehr spezieller Art und Weise vor kurzem begegnet ist und an das es an einem Tag wie diesem anzuknüpfen gilt.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Vor ein paar Tagen sind Freunde und ich vollends zufällig in eine Gospelchorprobe geraten, die uns einen glanzvollen, unverhofft aktiven und absolut herzlichen Abend bescherte. Mit der Mission "Theaterbesuch" waren wir - sowieso schon spontan - aufgebrochen, doch als wir vor Ort eintrudelten, waren wir die einzigen potenziellen Besucher. Hm?
Auch eine halbe Stunde später waren weit und breit keine weiteren Gäste in Sicht. Stattdessen empfing uns eine fröhliche Gruppe gemischten Alters, die verkündete, es würde hier jetzt definitiv kein Theaterstück aufgeführt werden, sondern eine Chorprobe über die Bühne gebracht. Wenn das kein Wort ist. Zwar nicht das Wort, womit mir gerechnet hatten, aber immerhin.
Eine ehrliche Einladung, der Probe beizuwohnen, folgte. Nein konnten und wollten wir nicht sagen, sodass wir uns nur Minuten später inmitten einer herrlich dynamischen und stimmgewaltigen Gesangsdarbietung wiederfanden - als Sänger versteht sich. Auch wenn meine eigene Stimmgewalt sich generell eher in Grenzen hält, tja, kann man nichts machen, war meine Begeisterung umso handfester.
Eine ehrliche Einladung, der Probe beizuwohnen, folgte. Nein konnten und wollten wir nicht sagen, sodass wir uns nur Minuten später inmitten einer herrlich dynamischen und stimmgewaltigen Gesangsdarbietung wiederfanden - als Sänger versteht sich. Auch wenn meine eigene Stimmgewalt sich generell eher in Grenzen hält, tja, kann man nichts machen, war meine Begeisterung umso handfester.
Uns vier ergriff einfach eine wohlige Woge an positiver Energie, die von Herzen kam und zu Herzen ging. Das Miteinander der Chormitglieder kombiniert mit der poppig-modernen Musik, großen Stimmen und einer charmanten Inszenierung riss uns förmlich mit. Lebensfreude, Optimismus und Spritzigkeit sprudelten nur so über. Im Grunde ist es schwer, die Atmosphäre treffend in Worte zu fassen. Auf neudeutsch würde man wahrscheinlich meinen: "Der Flow stimmte einfach!" oder "Das groovte!"
Wer den Gospelchor Zeitzünder einmal erleben möchte und am 17. November 2012 geplant, sowieso oder vielleicht auch zufällig in Berlin ist, sollte sich das Konzert in der Berlin-Moabit, Stephanstraße 44, nicht entgehen lassen.
Als Quintessenz bleibt festzuhalten, ...
... dass spontane Zufallsbegegnungen sich meist als dauerhafteste Erinnerung entpuppen.
... dass Zeit mit Freunden und herzlichen Fremden zu verbringen, unbezahlbar ist.
... dass die Wirkung guten Gospelgesangs die eines Energieriegels weit überflügelt.
Prima, mit derart viel Schwung und Elan im Gepäck dürfte/ sollte/ müsste der heutige Halloween-und-Reformations-Mittwoch nun besonders magisch werden. Auf geht's!