[deutscher Titel: Ein Lied für meine Tochter]
Das Buch hatte ich schon favorisiert, unbedingt lesen zu wollen, stieß dann allerdings ganz unverhofft darauf und griff zu.
Die heikle Thematik der Gleichberechtigung gleichgeschlechtlicher Paare und deren Wunsch auf eine eigene Familie bringt Jodi Picoult auf den (wunden) Punkt und hält der US-amerikanischen Gesellschaft einen ehrlichen Spiegel vor die Augen.
Mich hat besonders der harte Konflikt zwischen Kirche und Fortschritt bewegt, den wir in unseren Breitengraden derart verschärft und öffentlich propagiert glücklicherweise nicht auszufechten haben. Picoult sticht mit diesem Roman mit Sicherheit in ein Wespennest, doch spricht sie deutlich und ohne Scheu aus, wonach sich eine Vielzahl Amerikaner sehnt.
~ Rezension ~
Ein
Kampf gegen die Windmühlen der Gesellschaft …
Zoe
und Max Baxter nehmen für den Traum einer eigenen Familie mehr
Tortouren in Kauf als die meisten Paare. Doch nach Jahren der
Hoffnung zerbricht ihre Beziehung an den Folgen einer tragischen
Totgeburt. Zoe flüchtet sich in ihre Arbeit als Musiktherapeutin,
Max wendet sich der Religion zu.
Als die hoch traumatisierte Zoe auf die lebenslustige Vanessa trifft, ahnt sie nicht, dass der Kampf ihres Lebens noch bevorsteht. Denn die beiden Frauen müssen sich eingestehen, dass sie weit mehr als Freundschaft verbindet.
Als die hoch traumatisierte Zoe auf die lebenslustige Vanessa trifft, ahnt sie nicht, dass der Kampf ihres Lebens noch bevorsteht. Denn die beiden Frauen müssen sich eingestehen, dass sie weit mehr als Freundschaft verbindet.
Plötzlich
rückt das Thema ‚Familiengründung’ wieder in den Mittelpunkt.
Fortan beginnt ein erbitterter Streit um die noch verbliebenen
eingefrorenen Embryonen aus Zeiten, in denen Zoe und ihr Ex-Ehemann
alles für ein gemeinsames Kind gegeben hätten.
Sing You Home ist eines meiner Lieblingsbücher von Jodi Picoult. Die
Autorin macht in diesem Werk sehr gelungen auf die Missstände der
Rechte homosexueller Paare, die in den USA noch immer vorherrschen,
aufmerksam. Gleichberechtigung – Fehlanzeige! Die Kluft zwischen
Kirche und moderner Gesellschaft scheint bisher unüberwindlich.
Mir
gefällt besonders sie intensive Darstellung der verschiedenen
Emotionen mit denen die Geschichte aus den unterschiedlichen
Perspektiven der Protagonisten erzählt wird. Die einzelnen konträren
Denkweisen und Überzeugungen werden präzise und einfühlsam
beschrieben. Das Aufeinandertreffen zweier Welten gleicht einer
Kontroverse! Doch wer hat letzten Endes das Recht, die endgültige
Entscheidung über Sein oder Nichtsein zu treffen?
Ein
unglaublich starker, authentischer und überzeugender Roman, der tief
in das Seelenleben der Figuren blicken lässt und für
Gleichberechtigung steht – sowohl im Buch als auch in der Realität!
F★ZIT: Hoffnungsvoll. Erbittert. Zerbrechlich.