Eine Kooperation in Form einer Leserunde von Sutton Krimi und LovelyBooks ermöglichte es mir, diesen beinahe noch druckfrischen Krimi eingehend zu studieren.
Seit September 2012 ermittelt Katharina Klein wieder und kommt dabei einem dunklen Geheimnis auf die Spur.
Seit September 2012 ermittelt Katharina Klein wieder und kommt dabei einem dunklen Geheimnis auf die Spur.
Die im Untergrund brodelnden Machenschaften, die der Autor hervorragend ausgearbeitet hat, hatten mich bereits nach wenigen Seiten fest im Griff – glücklicherweise nicht im Würgegriff. "Schlag auf Schlag" könnte das Motto dieses Werkes getrost lauten, wobei uns Lesern ein Mindestmaß Konzentration abverlangt wird, denn so gänzlich für nebenbei ist dieses Stück Literatur eher nicht gedacht.
~ Rezension ~
Wenn
die Vergangenheit dich unausweichlich einholt …
Seitdem
es vor 16 Jahren geschah, findet Katharina Klein keine Ruhe. Seit
ihre Familie kaltblütig ausgelöscht worden ist, hat sie Aufklärung
und Vergeltung geschworen.
Katharina
Klein gehört zu den Spitzenkriminalpolizisten Frankfurts, dennoch
ist auch sie vor Intrigen, dunklen Machenschaften und der realen
Bedrohung in ihrem eigenen Umfeld nicht gefeit.
Gemeinsam mit ihrem
einzigen noch geblieben Freund, Dr. Andreas Amendt, will und muss sie den
Mörder ihrer Familie endgültig zur Strecke bringen. Dabei stößt
sie auf ein gefährliches Phantom und bittere Wahrheiten, die sie im
Mark erschüttern.
Mit
Dolphin Dance
setzt Helmut Barz ein Ausrufezeichen hinter die bisherigen
Ermittlungen der Katharina Klein. Nahtlos knüpft die vor Komplexität
und Brisanz strotzende Handlung an die Vorgängerwerke an.
Dieser
Krimi brilliert durch eine entwaffnende Kombination aus sehr speziell
gezeichneten Figuren, einem kontinuierlich ansteigenden
Spannungsbogen sowie fundierter Recherche. Und ganz nebenbei
überzeugten mich insbesondere die zahlreichen Details – wie
eigenwillig, aber absolut liebenswürdige Nebencharaktere oder
gekonnt eingesetzte Bluffs – welche eine Bereicherung der
Haupthandlung darstellen.
Eine
herausragende Stärke des Autors ist es, die Entwicklungen der
Geschichte derartig auszufeilen, dass sich der Leser fühlt, als
befände er sich direkt im Geschehen. Die Wahrheit liegt – wie
auch das Vermächtnis von Katharinas Vater – noch gut verschlossen
in einem Tresor. Die Ermittlungen sind geprägt von einem Vor und
Zurück, dem sich der Leser nicht entziehen kann – Schockstarre und
Überraschungsmoment eingeschlossen.
Markante,
englischsprachige Kapitelüberschriften untermauern dabei das
Undurchdringliche der Handlung, geben gleichzeitig allerdings auch
subtile Ausblicke auf das Geschehen. Des Weiteren stricken der
Reichtum an vielseitig dargelegten Dialogen sowie der rasche
Szenenwechsel den Spannungsbogen.
Ein
Sutton Krimi
bester Güte beschert dem begeisterten Leser somit kurzweilige,
überraschende und hochkarätige Unterhaltung, während welcher
Scharfsinn gefragter ist denn je.
F★ZIT: Schlagfertig.
Heikel. Obskur.