C. M. Singer: Kurzgeschichten
Wie euch
gegebenenfalls nicht entgangen ist, bin ich ein riesiger Fan der „...
und der Preis ist dein Leben“-Trilogie von C. M. Singer. Teil eins,
zwei und drei habe ich ruckzuck förmlich verschlungen!
Doch so wunderbar der Genuss war, gleichfalls schmerzlich durchfuhr mich die Erkenntnis nun (vorerst) nicht mehr „gemeinsame Sache mit Liz und Danny machen zu können“.
Aber glücklicherweise schaffte die sympathische Autorin für alle Fans, denen es ähnlich ergeht, eine kleine Abhilfe in Form dreier Kurzgeschichten, welche die Reihe gebührend ergänzen. Brillant, nichts wie her damit!
Dass ich jenes Lesevergnügen nicht unkommentiert lassen kann, wundert euch nun sicherlich wenig, nehme ich an ... Perfekt!
Doch so wunderbar der Genuss war, gleichfalls schmerzlich durchfuhr mich die Erkenntnis nun (vorerst) nicht mehr „gemeinsame Sache mit Liz und Danny machen zu können“.
Aber glücklicherweise schaffte die sympathische Autorin für alle Fans, denen es ähnlich ergeht, eine kleine Abhilfe in Form dreier Kurzgeschichten, welche die Reihe gebührend ergänzen. Brillant, nichts wie her damit!
Dass ich jenes Lesevergnügen nicht unkommentiert lassen kann, wundert euch nun sicherlich wenig, nehme ich an ... Perfekt!
~ Rezension ~
Da diese drei Novellen auf die Handlung der Trilogie aufbauen, ist es sehr zu empfehlen, sich erst den Romanen zu widmen. Dies nur als gut gemeinte Notiz vorweg.
Mit Rossinis Silberdieb, San Francisco Blues und Der Geist der Weihnacht tut C. M. Singer ihren Lesern einen großen Gefallen, da die magische Geschichte um Elizabeth, Danny & Co. auf diese Weise kein jähes Ende, sondern vielmehr einen veredelten Ausklang auf leisen Sohlen findet.
Mit Rossinis Silberdieb, San Francisco Blues und Der Geist der Weihnacht tut C. M. Singer ihren Lesern einen großen Gefallen, da die magische Geschichte um Elizabeth, Danny & Co. auf diese Weise kein jähes Ende, sondern vielmehr einen veredelten Ausklang auf leisen Sohlen findet.
In
Rossinis Silberdieb begegnen
Elizabeth und Danny auf ihrer Reise durch Italien einem Geist, der um
die Zukunft seiner Witwe Rosa bangt. Die beiden können nicht anders, als Rosa, die nichts von der Existenz des Geistes ihres Vincenzos
ahnt, zur Seite zu stehen. Dabei kommen sie einem Schwindel auf die
Schliche, der sie dazu zwingt, einen großen Bluff auszuspielen.
San Francisco Blues
erzählt die Geschichte der
gutmütigen Abby, die von ihrer verstorbenen Schwester Botschaften
erhält, die ein vertrauensvolles Medium ihr übermittelt. Elizabeth
und Danny treffen auf ihrer Weltreise auf Abbys Neffen, der von
seiner Tante berichtet. Schnell werden die zwei hellhörig, doch
lassen die Zweifel fallen, als sie Abby und ihr Medium Cynthia
kennen lernen. Bis eine Séance, der sie bewohnen, eine folgenschwere
Wendung bringt.
Mit
Der Geist der Weihnacht erfährt
der junge Riley die Rolle des Protagonisten. Trifft er, in der Zeit
des Jahres, in der ihm die Geister mehr zu schaffen machen denn je,
auf Fiona. Sie ist ein Mädchen, das ihn sowohl fasziniert als auch gehörig vor den Kopf stößt. Doch schon bald erfährt Riley ihr Geheimnis
und versucht ihr zu helfen. Wenn nur nicht dieser verhängnisvolle
Moment im Pub gewesen wäre, in dem Susan diese eine Bemerkung hat
fallen lassen ...
Wie in den Ausführungen
der Romane gelingt es C. M. Singer, eine Atmosphäre zu kreieren, die geradezu entzückt. Auch wenn die Kurzgeschichten weitaus weniger brisant
daherkommen und sich die Beziehung zwischen Elizabeth und Danny
gewandelt hat, so punkten die Geschichten durch den gewohnt
überzeugenden Charme. Das Knistern zwischen den Seiten gehört
schlichtweg zum nicht mehr missen wollenden Standardrepertoire.
Mir hat besonders gut
gefallen, dass C. M. Singer in den Geschichten ihren Fokus leicht geändert hat, zu neuen Ufern aufbricht und
sich dabei dennoch treu bleibt.
Die von der Autorin
aufgegriffenen malerischen Kulissen – Rom, San Francisco und London – werden
dem Leser aufs Feinste schmackhaft gemacht. Die liebevollen Details
lokaler Eigenheiten, die voller Flair stecken, empfand ich als sehr
passgenau auf den Punkt gebracht und bestens in die Handlung
integriert. Dies dürfte vor allem den weltwärts schauenden Leser ansprechen.
Die alt bekannten
Charaktere werden in einem etwas anderen Licht gezeigt, was in erster
Linie der „harmonisierten“ Stimmung zuzuschreiben ist. Dennoch
heilen die schmerzhaften Wunden nur gemächlich. Des Weiteren
begegnet der Leser einem Ensemble neu eingeführter (Gast-)
Protagonisten, deren Rolle nicht selten undurchsichtig erscheinen
mag.
Dass es Riley in Der
Geist der Weihnacht nahezu im Alleingang ins „Rampenlicht der
Kurzgeschichte“ schafft, ist für mich absolut gerechtfertigt.
Seine innere Zerrüttung wird gleichermaßen fokussiert wie seine
Liebenswürdigkeit und sein (Über-) Eifer. Eine Bestimmung, die unterhält und mindestens genauso (be-) rührt!
Wenngleich die Novellen
einen spürbar weniger zum Zerreißen gespannten Spannungsbogen
aufweisen als die Trilogie selbst, verzaubern sie insbesondere durch
neckische Spukgeschichten, mittels eines über den Tellerrand der Romane
hinausgehenden Kontexts und durch das Talent der Autorin, ihre Leser –
wie aufs Stichwort hin – in fantasievolle, alles andere als alltäglich erscheinende Welten zu
entführen.
Die Kontraste zwischen
Liebe und Leid, Verwirrung und Trost, Warmherzigkeit und Abgeklärtheit sind auch hier die besten Zutaten für eine
wunderschöne Unterhaltung à la Singer.
Mit ihrem ganz eigenen markanten Stil Geschichten nicht nur zu erzählen, sondern zum Leben zu erwecken, hat sich die Autorin längst bei ihren Lesern unvergessen gemacht, keine Frage!
F★ZIT: Charmant. Wandelbar. Einladend.