Eine Leserunde bei LovelyBooks brachte mir dieses im SCM Hänssler Verlag erschienene Jugendbuch ein, das ich sehr gern gelesen habe.
Auch wenn der Glaube an Gott einen Eckpfeiler der Handlung darstellt, ist das Buch selbstverständlich auch für Leser ohne kirchlichen Hintergrund zu empfehlen. Der jugendliche Blickwinkel findet in diesem Werk rundum Gehör - Diplomatie und Einfühlungsvermögen sind gefragt, auch wenn keine weltpolitischen Belange diskutiert werden müssen.
Alles in allem fühlte ich mich in die Kulisse hineinversetzt und wäre nun interessiert daran, die lebhaft beschrieben Liedtexte auch einmal als Akustikversion tatsächlich zu hören.
~ Rezension ~
Musikalische Glaubensbekenntnisse der jungen Generation
Das
Teenie-Star-Finale haben Seven for Heaven über die Bühne
gebracht und erreichten dabei glorreich den zweiten Platz. Nur Rib,
der raue Einzelgänger, überflügelte die Band um die kreative,
harmonieliebende Texterin Tina.
Dass
Tina und Rib ein Geheimnis miteinander verbindet, das unbedingt
unentdeckt bleiben muss, ahnt kurz nach dem Finale niemand. Doch ein,
zwei unbedachte Bemerkungen und spitze Provokationen später kommt
eine Lawine ins Rollen, welche Tinas Freundschaft zu den Bandkollegen
nahezu ins Aus katapultiert. Allerdings ist Tina nicht die Einzige,
die Geheimnisse hütet.
Das Konzert ist der vierte Teil einer dynamisch daherkommenden
Buchreihe rund um Tina und Rib. Eva Breunig kombiniert dabei aktuelle
Trends und Vorlieben der jungen Generation mit manifestierten
Glaubensbekenntnissen.
Ein
Leichtigkeit ausstrahlender Schreibstil, der von Dialogen, die Akzente setzen, geprägt ist, führt wie ein roter Faden durch das Buch.
Hinzu kommen eine Vielzahl unterschiedlicher Charaktere, die allesamt
die verschiedenen Facetten des Jugendlichseins widerspiegeln:
rebellisch und vernünftig, ausgeflippt und bescheiden.
Insgesamt
fiel mir beim Lesen auch immer wieder der durch und durch
optimistische Grundtenor der Handlung auf. Die Protagonistin Tina
spielt dabei eine tragende Rolle. Auf welch konträre Weise Konflikte
gelöst werden können, zeigt die Autorin an vielerlei Stellen auf. Am Ende
steht die Erkenntnis, das der Glaube – an sich selbst und an Gott –
eine wichtige Stütze ist.
Die
Frage nach Moral und Wertvorstellung wird in den Fokus gerückt,
wobei Vernunft und Rücksichtnahme, Vergebung und Gottesglaube für den Leser die
Quintessenz bilden.
Ob
religiös oder nicht, die Kernbotschaft des Buches wird deutlich
herausgestellt und zielgruppenspezifisch verpackt. Die Mischung aus
modernem Hype und gewissenhaft gepflegten Traditionen empfand ich als
gekonnt miteinander verflochten.
Eine
Fortsetzung der Reihe wäre basierend auf noch so einigen offenen Fragen absolut nachvollziehbar und bei Fans der Geschichte mit Sicherheit
willkommen.
F★ZIT: Zielstrebig.
Besonnen. Glaubhaft.