"Wer bereits als Kind die Welt zwischen den Zeilen für sich entdeckt, geht auch später gern als Abenteurer durchs Leben." {Creativity First}

Dienstag, 25. September 2012

[Rezension] Das Konzert (Eva Breunig)

Eva Breunig: Das Konzert 

Eine Leserunde bei LovelyBooks brachte mir dieses im SCM Hänssler Verlag erschienene Jugendbuch ein, das ich sehr gern gelesen habe. 
Auch wenn der Glaube an Gott einen Eckpfeiler der Handlung darstellt, ist das Buch selbstverständlich auch für Leser ohne kirchlichen Hintergrund zu empfehlen. Der jugendliche Blickwinkel findet in diesem Werk rundum Gehör - Diplomatie und Einfühlungsvermögen sind gefragt, auch wenn keine weltpolitischen Belange diskutiert werden müssen.
Alles in allem fühlte ich mich in die Kulisse hineinversetzt und wäre nun interessiert daran, die lebhaft beschrieben Liedtexte auch einmal als Akustikversion tatsächlich zu hören.


~ Rezension ~

Musikalische Glaubensbekenntnisse der jungen Generation

Das Teenie-Star-Finale haben Seven for Heaven über die Bühne gebracht und erreichten dabei glorreich den zweiten Platz. Nur Rib, der raue Einzelgänger, überflügelte die Band um die kreative, harmonieliebende Texterin Tina.
Dass Tina und Rib ein Geheimnis miteinander verbindet, das unbedingt unentdeckt bleiben muss, ahnt kurz nach dem Finale niemand. Doch ein, zwei unbedachte Bemerkungen und spitze Provokationen später kommt eine Lawine ins Rollen, welche Tinas Freundschaft zu den Bandkollegen nahezu ins Aus katapultiert. Allerdings ist Tina nicht die Einzige, die Geheimnisse hütet.

Das Konzert ist der vierte Teil einer dynamisch daherkommenden Buchreihe rund um Tina und Rib. Eva Breunig kombiniert dabei aktuelle Trends und Vorlieben der jungen Generation mit manifestierten Glaubensbekenntnissen.

Ein Leichtigkeit ausstrahlender Schreibstil, der von Dialogen, die Akzente setzen, geprägt ist,  führt wie ein roter Faden durch das Buch. Hinzu kommen eine Vielzahl unterschiedlicher Charaktere, die allesamt die verschiedenen Facetten des Jugendlichseins widerspiegeln: rebellisch und vernünftig, ausgeflippt und bescheiden.

Insgesamt fiel mir beim Lesen auch immer wieder der durch und durch optimistische Grundtenor der Handlung auf. Die Protagonistin Tina spielt dabei eine tragende Rolle. Auf welch konträre Weise Konflikte gelöst werden können, zeigt die Autorin an vielerlei Stellen auf. Am Ende steht die Erkenntnis, das der Glaube – an sich selbst und an Gott – eine wichtige Stütze ist.
Die Frage nach Moral und Wertvorstellung wird in den Fokus gerückt, wobei Vernunft und Rücksichtnahme, Vergebung und Gottesglaube für den Leser die Quintessenz bilden.

Ob religiös oder nicht, die Kernbotschaft des Buches wird deutlich herausgestellt und zielgruppenspezifisch verpackt. Die Mischung aus modernem Hype und gewissenhaft gepflegten Traditionen empfand ich als gekonnt miteinander verflochten.

Eine Fortsetzung der Reihe wäre basierend auf noch so einigen offenen Fragen absolut nachvollziehbar und bei Fans der Geschichte mit Sicherheit willkommen.

F★ZITZielstrebig. Besonnen. Glaubhaft.