Dieser Roman war der erste, den ich je von Jodi Picoult gelesen habe. Und offensichtlich muss er mich überzeigt haben, schließlich sollte er nicht mein letzter bleiben.
Wie eigentlich immer thematisiert die Autorin eine die Gesellschaft berührende Problematik. 'Kindesentführung' ist der Schwerpunkt dieses Buches, wobei die Geschichte keineswegs einfach oder gar typisch gestrickt ist. Eine vielschichtige Handlung, laute Hilfeschreie und tief bewegende Motive lassen Grübeln und somit das glasklare Urteil eher durch eine Milchglasscheibe sehen.
~ Rezension ~
Heute
bist du nicht mehr die, die du noch gestern warst.
Delias
geregeltes Leben bricht an dem Tag aus den Fugen, an dem ihr Vater
Andrew in Polizeigewahrsam genommen wird. Das ihm vorgeworfene
Delikt: Kindesentführung. Delia hält dies für eine schlichte
Unmöglichkeit, eine Verwechslung. Doch dann gesteht ihr der eigene
Vater, dass sie das entführte Kind ist, dessen Identität früher
eine andere war.
Von
jetzt auf gleich gerät Delia in den Sturm, der die Wahrheit über
sie ans Licht bringt. Doch was kann sie überhaupt noch glauben? Wem
kann sie tatsächlich vertrauen? Bisherige Klarheiten verschwimmen
vor Delias Augen.
Die Entscheidung, ihr Leben auf einer fundamentalen Lüge aufzubauen, kann Delia ihrem Vater nicht verzeihen. Außerdem stellt dieser scharfe Einschnitt gleichzeitig Delias Ehe zu ihrer Jugendliebe Eric und die Verbundenheit zu ihrem besten Freund Fitz auf eine harte Zerreißprobe, deren Ausgang nicht alle Beteiligten glücklich machen kann.
Die Entscheidung, ihr Leben auf einer fundamentalen Lüge aufzubauen, kann Delia ihrem Vater nicht verzeihen. Außerdem stellt dieser scharfe Einschnitt gleichzeitig Delias Ehe zu ihrer Jugendliebe Eric und die Verbundenheit zu ihrem besten Freund Fitz auf eine harte Zerreißprobe, deren Ausgang nicht alle Beteiligten glücklich machen kann.
Vanishing Acts spiegelt eine dramatische Familiengeschichte wider, deren
Komplexität beeindruckt. Zum einen werden dem Leser sämtliche
emotionale Höhen und Tiefen der Vater-Tochter-Beziehung vor Augen
geführt; zum anderen fühlt man sich von der
Delia-Eric-Fitz-Freundschaft mitgerissen.
Mich berührten vor allem die Ambitionen Andrews, der alles für seine Tochter tun würde; die Beziehung Delias zu den zwei wichtigsten Männern in ihrem Leben; und auch die Stärke der Protagonistin, sich mit den Geistern ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Mich berührten vor allem die Ambitionen Andrews, der alles für seine Tochter tun würde; die Beziehung Delias zu den zwei wichtigsten Männern in ihrem Leben; und auch die Stärke der Protagonistin, sich mit den Geistern ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Die
Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der Hauptfiguren
erzählt, sodass der Leser an den wahren Gefühlen, Beweggründen
sowie persönlichen Geheimnissen der einzelnen Charaktere teilhat.
Dieser
Roman Picoults beweist, wie schwer es für Eltern ist, über das
tatsächliche Glück oder Unglück ihrer Kinder zu entscheiden. Sie
wollen nur das Beste. Doch wie weit dürfen sie dafür gehen?
F★ZIT: Komplex. Prekär. Affektiv.