[Deutscher Titel: 19 Minuten]
Für mich zählt Jodi Picoult zu den Schriftstellern, die mich mit jedem ihrer Werke begeistern können. Ich mag ihre sehr spezielle und präzise Mischung aus viel Empathie und den Blick für das Reale, der gesellschaftliche Themen aufgreift und in eine fiktive Handlung authentisch einwebt.
Für mich zählt Jodi Picoult zu den Schriftstellern, die mich mit jedem ihrer Werke begeistern können. Ich mag ihre sehr spezielle und präzise Mischung aus viel Empathie und den Blick für das Reale, der gesellschaftliche Themen aufgreift und in eine fiktive Handlung authentisch einwebt.
Dieses 2007 erschienene Werk hat seinen Ursprung in einer Reihe von Amokläufen an Schulen, welche die USA zuvor erschüttert haben. Picoult (ver)urteilt in diesem Buch, das zu meinen Lieblingsbüchern von ihr gehört, nicht, sondern hinterfragt und analysiert.
~ Rezension ~
Unberechenbare
Kurzschlussreaktion oder akribisch geplanter Feldzug?
Diese
Frage stellt sich, nachdem der unauffällige, zurückgezogene Schüler
Peter durch einen grauenvollen Amoklauf an der New Hampshire
Highschool das Leben vieler Familien - auch seiner eigenen - in den
Grundfesten erschüttert. 19 Minuten, die alles verändern. Nichts
ist mehr wie es schien. Persönliche Abgründe und vollkommene
Ungereimtheiten tun sich auf, und stellen Ermittler und Justiz,
Familie und Gesellschaft vor unergründliche Fragen.
Was bewegte Peter dazu, emotionslos und maschinengleich seine Mitschüler aus dem Leben zu reißen? Besonders die Rolle von Peters einstiger besten Freundin Josie, die sich mittlerweile den Status einer beliebten Schülerin, die hohe positive Aufmerksamkeit genießt, erarbeitet hat, lässt sich nicht ohne Weiteres herleiten. Während ihr Freund Matt besonders radikal in Peters Feuerhagel zu Tode kam, beteuert Josie ihre Amnesie bezüglich der traumatischen Ereignisse in der hiesigen Schule.
Was bewegte Peter dazu, emotionslos und maschinengleich seine Mitschüler aus dem Leben zu reißen? Besonders die Rolle von Peters einstiger besten Freundin Josie, die sich mittlerweile den Status einer beliebten Schülerin, die hohe positive Aufmerksamkeit genießt, erarbeitet hat, lässt sich nicht ohne Weiteres herleiten. Während ihr Freund Matt besonders radikal in Peters Feuerhagel zu Tode kam, beteuert Josie ihre Amnesie bezüglich der traumatischen Ereignisse in der hiesigen Schule.
In Nineteen Minutes hinterfragt
Jodi Picoult messerscharf und dennoch mit Fingerspitzengefühl neben
gesellschaftlichen Konventionen auch den gesunden Menschenverstand.
Dieser fiktive Roman fokussiert eine Thematik, die auch in der Realität Menschen schon zu oft erschüttert hat. Ausschluss und Mobbing sind ernsthafte Probleme, die Kinder und Jugendliche jeder gesellschaftlichen Struktur betreffen können. Die Spätfolgen sind unabsehbar.
Dieser fiktive Roman fokussiert eine Thematik, die auch in der Realität Menschen schon zu oft erschüttert hat. Ausschluss und Mobbing sind ernsthafte Probleme, die Kinder und Jugendliche jeder gesellschaftlichen Struktur betreffen können. Die Spätfolgen sind unabsehbar.
Meiner Meinung nach hat Picoult die Gabe, hochbrisante
Thematiken auf den Punkt zu bringen. Als Leser wird man unwillkürlich
zum Grübeln angeregt. Auch wenn es sich hierbei 'nur' um einen Roman
handelt, fühlt man sich dennoch berührt, als würde eine wahre
Begebenheit beschrieben. Hilflos, verzweifelt, nachdenklich - so
stimmte mich das Buch an verschiedensten Stellen, sodass ich
authentisch mit den Protagonisten, sowohl Opfern als auch Täter,
empfinden konnte.
Nineteen Minutes beschreibt, analysiert, diskutiert und hat in der heutigen Zeit eine absolute Daseinsberechtigung!
Nineteen Minutes beschreibt, analysiert, diskutiert und hat in der heutigen Zeit eine absolute Daseinsberechtigung!
F★ZIT: Bewegend. Schonungslos. Ehrlich.