Bereits auf Platte verewigt konnte mich Nick Howards Musik binnen weniger Augenblicke für sich gewinnen. Nun stand in der vergangenen Woche der Auftakt seiner Untouchable Tour 2014 durch Europa ins Haus. Ein, wie ich schnell wusste, Pflichttermin für mich. Denn dass Nick Howard ein Vollblutmusiker ist, dem vor allem die Liveauftritte am Herzen liegen, war mir schon öfter zu Ohren gekommen. Zeit, sich selbst davon zu überzeugen, nicht wahr?!
An einem von kühlen Regenschauern begleiteten Herbstabend lud der sympathische Künstler, dessen stets präsentes breites, herzliches und zufriedenes Lachen übers ganze Gesicht reicht, in die Kulturbrauerei nach Berlin.
Die wolkenverhangene oder gar verregnete Laune war mit Betreten der Location augenblicklich verschwunden. Diesen eventuellen Trübsinn sollte das Publikum, ebenfalls wie sämtliche Sorgen des Alltags, vor der Tür lassen! So die charmante, aber bestimmte Ansage des Sängers.
Die wolkenverhangene oder gar verregnete Laune war mit Betreten der Location augenblicklich verschwunden. Diesen eventuellen Trübsinn sollte das Publikum, ebenfalls wie sämtliche Sorgen des Alltags, vor der Tür lassen! So die charmante, aber bestimmte Ansage des Sängers.
Im Vorprogramm zum Konzert spielte der New Yorker Singer-Songwriter Matt Simons. Als Weggefährte Nick Howards ließ es sich Matt Simons nicht nehmen, dem Publikum eine Auswahl seiner profunden Lieder zu präsentieren. Dabei stach er vor allem durch eine in sich ruhende Musikalität hervor, die ich mochte.
Als Nick Howard und seine Band schließlich die Bühne betraten, welche in der Zwischenzeit mit reichlich Luftballons den letzten dekorativen Schliff bekommen hatte, stand einem herrlich ausgelassenen Abend rein gar nicht mehr im Wege. Mit wie viel positiver Energie der Singer-Songwriter aus Großbritannien zu Werke ging, sollte sich schnell herausstellen. Denn bereits nach wenigen Griffen riss die erste Saite einer seiner Gitarre. Nur gut, dass die Crew eine ansehnliche Auswahl an Instrumenten für diesen Abend in petto hatte.
Mit einer erfrischenden Mischung aus ansteckender Begeisterung und handgemachter Musik führte Nick Howard sein Publikum durch den Abend. Die gewählte Setlist überzeugte dabei durch ein abwechslungsreich zusammengesetztes Potpourri seiner eigenen Stücke. Den Anfang machte gleich eines meiner Lieblingslieder, Plane Crash. (Wobei ich im Grunde überhaupt nicht den einen Favoriten habe, weil mich eben so ziemlich jedes Lied auf eigene Weise anspricht. Echter und sehr geschätzter Luxus!) Hinzu kam eine illuster interpretierte Neuauflage großer internationaler Hits anderer Künstler, die das Publikum gleichermaßen zum Mitsingen und Tanzen animierte. Ganz dem Motto Dancing As One entsprechend.
Apropos mitsingen, zu einem meiner persönlichen Highlights, weil es das Miteinander des Abends nicht besser hätte symbolisieren können, kam es, als Nick Howard abseits des Mikrofons Falling For You anstimmte. Denn als hätte er einen Schalter umgelegt, übernahm die textsichere Fangemeinde, darunter ein paar eingeschworene Nick Naks, den Part der Background-Sänger. Ohne Weiteres überstimmte dieser Chor den sichtlich verzückten Musiker auf der Bühne.
Nicht nur unterstrich Nick Howard mit diesem Tourauftakt, dass er Musiker mit Herz und Seele ist, sondern auch, wie wichtig ihm die Nähe zu seinen Fans und deren beständige Loyalität ist. Dabei ließ er durchblicken, wie sehr ihm diese Fanbase an einem beruflichen Scheideweg vor wenigen Jahren den Rücken gestärkt hat. Und das bis heute tut.
Mit spontanem Witz, leuchtenden Augen und nicht zuletzt mit markant warmer Stimme und spritzig-euphorischer Darbietung gelang es dem bodenständigen Musiker gemeinsam mit seiner Band für eine musikalische Unterhaltung zu sorgen, die einfach nur Spaß gemacht hat. Wie ein singender und Gitarre spielender Superhero sorgte Nick Howard für eine lebendige Leichtigkeit, die unzerbrechlich — sprich Unbreakable — war.
Bleibt am Ende mein persönliches Fazit: Life Is Great und Nick Howards Konzerte sind sehr berechtigterweise bestes Beispiel dafür. Manche Künstler sind eben für die Bühne geboren. Eindeutig: Nick Howard in seiner absoluten Komfortzone! Daher: Eine Zugabe — jederzeit!!!