Carrie Price: Make it count: Sommersturm
Es ist, wie es ist. Ich kann es nicht anders sagen: Die Geschichten, die Carrie Price (Adriana Popescu) erzählt, sprühen nur so vor Persönlichkeit. Ihr gelingt es immer wieder, einer Reise, deren Ziel offensichtlich scheint, eine Route zu verleihen, die mit einer Vielzahl an liebevollen Details ausgeschmückt ist. Es ist beinahe so, als würde sich entlang besagter Route ein Souvenirlädchen am anderen befinden. Zwischen Oceanside und Clearwater Bay gibt's da nicht nur Segeltuch und Muschelketten, sondern Schmuckkästchen voller Emotionen und Poesiealben voller Erinnerungen und Träume ...
Ein Dankeschön an dieser Stelle an Carrie Price für die allumfassende Einladung zu diesem Herzschlag-Segeltörn!
Cover: ad.
~ Rezension ~
Eine Sturmflut an brausenden Emotionen
Sie könnten unterschiedlicher kaum sein: Sie, Jennifer Main, die Tochter aus angesehenem Hause, die ihre Rolle perfektioniert hat und jegliche Rebellion herunterschluckt. Er, Patrick Steel, der saisonal eingestellte Mitarbeiter, mit dem ramponierten Image, der nur das eine Ziel fest vor Augen hat. Doch in Oceanside prallen Jen und Patricks Welten aufeinander ... und scheinen überraschend gut miteinander zu harmonieren. Wären da nicht die emotionalen Altlasten der Vergangenheit, die eine gemeinsame Zukunft vergiften! Ein gefundenes Fressen für das verletzte Ego Kevin Bennetts, Sohn aus feinem Haus, der seine Ehre angekratzt sieht. Ein Machtspiel mit ungleichen Mitteln, das Herzen zu brechen droht, beginnt, während sich ein dunkler Sturm über dem Küstenstädtchen zusammenbraut.
Make it count: Sommersturm ist ein neuerlicher Love Stories Roman, den Autorin Carrie Price verfasst hat. Eine Geschichte, die abermals dem Drehbuch für ein lebhaft ausstaffiertes Kopfkino gleicht.
Die Rolle des Erzählers teilen sich die beiden Protagonisten Jen und Patrick. Ein Duo, das sich trotz oberflächlicher Unterschiede unglaublich ähnlich ist. Denn, obgleich sie selbst zwischen magnetischen Anziehungskraft und offenkundigem Klischeedenken hin- und hergerissen sind, verbindet sie dieser eine Sommer fortan für immer. Jen kennt die vielen Gesichter Patricks und die Geschichten hinter seinen Narben, Pat den Herzenswunsch der Frau mit den traurigen Augen. Dennoch spricht eines klar gegen eine gemeinsame Zweisamkeit: die Logik.
Ergänzt wird das Ensemble durch eine gute Handvoll markanter Figuren, die das Gespür, zwischen Freund und Feind unterscheiden zu können, fordert. Hinzu kommen "Gastauftritte" einiger etablierter MIC-Charaktere. Das Gefühl, inmitten einer dynamischen Dramaserie zu stecken, wird damit umso authentischer.
Die Geschichte um die Ja-Nein-Vielleicht-Liebe zwischen Jen und Patrick entwickelt sich binnen weniger Seite zu einem Pageturner. Denn geschickt eingestreute Andeutungen und nebulöse Erinnerungsfetzen schieben die Handlung voran und türmen sie zu einer bedrohlich grollenden Sturmfront auf. Darüber hinaus empfand ich vor allem die emotionalen Nebenschauplätze als äußerst bereichernd. Ist es möglich, gleichzeitig festzuhalten und dabei loszulassen?
Das Thema der selbstbestimmten Freiheit ist einer der Anker dieses Romans. Ein Schwerpunkt, der trotz der teilweisen "Leichtigkeit des Genres" einen nur allzu lebensnahen Kurs einschlägt. Im Allgemeinen finde ich es bemerkenswert, wie es Carrie Price gelingt, sowohl die Rolle der Unterhaltungskünstlerin als auch die der Botschafterin einzunehmen.
Bestechend gut kommt ebenso der Erzählstil der Autorin zur Geltung. Wie die große Schiffsglocke zieht er die Aufmerksamkeit auf sich: Nicht selten trifft sie mit wenigen Worten beides, den richtigen Ton und ins Herz. Die Sprache ist, dem Genre entsprechend, überschaubar und jugendlich frisch gehalten. Für die Ausformulierung der Dialoge gilt: "In der Kürze liegt die Würze". Eine Tatsache, die der fulminanten Bildhaftigkeit allerdings nicht den kleinsten Abbruch tut. Denn ob knisterndes Miteinander oder handfeste Auseinandersetzung, innere Zerrissenheit oder vehemente Entschlossenheit — Carrie Price hat alle Taue stets fest im Griff.
In der Summe ein Roman, der trotz der genreeigenen Charakteristika ein eigenständiges Profil entwickelt. Maximaler Detailreichtum und ehrliche Gefühle teilen sich eine Kajüte mit stilechten Stereotypen und filmreifen Akzenten. Ob Kreuzfahrt ins Glück oder Schiffbruch auf hoher See? Die Kompassnadel rotiert ...
F★ZIT: Anziehend. Suchend. Tosend.
Make it count: Sommersturm ist ein neuerlicher Love Stories Roman, den Autorin Carrie Price verfasst hat. Eine Geschichte, die abermals dem Drehbuch für ein lebhaft ausstaffiertes Kopfkino gleicht.
Die Rolle des Erzählers teilen sich die beiden Protagonisten Jen und Patrick. Ein Duo, das sich trotz oberflächlicher Unterschiede unglaublich ähnlich ist. Denn, obgleich sie selbst zwischen magnetischen Anziehungskraft und offenkundigem Klischeedenken hin- und hergerissen sind, verbindet sie dieser eine Sommer fortan für immer. Jen kennt die vielen Gesichter Patricks und die Geschichten hinter seinen Narben, Pat den Herzenswunsch der Frau mit den traurigen Augen. Dennoch spricht eines klar gegen eine gemeinsame Zweisamkeit: die Logik.
Ergänzt wird das Ensemble durch eine gute Handvoll markanter Figuren, die das Gespür, zwischen Freund und Feind unterscheiden zu können, fordert. Hinzu kommen "Gastauftritte" einiger etablierter MIC-Charaktere. Das Gefühl, inmitten einer dynamischen Dramaserie zu stecken, wird damit umso authentischer.
Die Geschichte um die Ja-Nein-Vielleicht-Liebe zwischen Jen und Patrick entwickelt sich binnen weniger Seite zu einem Pageturner. Denn geschickt eingestreute Andeutungen und nebulöse Erinnerungsfetzen schieben die Handlung voran und türmen sie zu einer bedrohlich grollenden Sturmfront auf. Darüber hinaus empfand ich vor allem die emotionalen Nebenschauplätze als äußerst bereichernd. Ist es möglich, gleichzeitig festzuhalten und dabei loszulassen?
Das Thema der selbstbestimmten Freiheit ist einer der Anker dieses Romans. Ein Schwerpunkt, der trotz der teilweisen "Leichtigkeit des Genres" einen nur allzu lebensnahen Kurs einschlägt. Im Allgemeinen finde ich es bemerkenswert, wie es Carrie Price gelingt, sowohl die Rolle der Unterhaltungskünstlerin als auch die der Botschafterin einzunehmen.
Bestechend gut kommt ebenso der Erzählstil der Autorin zur Geltung. Wie die große Schiffsglocke zieht er die Aufmerksamkeit auf sich: Nicht selten trifft sie mit wenigen Worten beides, den richtigen Ton und ins Herz. Die Sprache ist, dem Genre entsprechend, überschaubar und jugendlich frisch gehalten. Für die Ausformulierung der Dialoge gilt: "In der Kürze liegt die Würze". Eine Tatsache, die der fulminanten Bildhaftigkeit allerdings nicht den kleinsten Abbruch tut. Denn ob knisterndes Miteinander oder handfeste Auseinandersetzung, innere Zerrissenheit oder vehemente Entschlossenheit — Carrie Price hat alle Taue stets fest im Griff.
In der Summe ein Roman, der trotz der genreeigenen Charakteristika ein eigenständiges Profil entwickelt. Maximaler Detailreichtum und ehrliche Gefühle teilen sich eine Kajüte mit stilechten Stereotypen und filmreifen Akzenten. Ob Kreuzfahrt ins Glück oder Schiffbruch auf hoher See? Die Kompassnadel rotiert ...
F★ZIT: Anziehend. Suchend. Tosend.