Rose Snow: Racheengel küsst man nicht
Nachdem ich bereits den Debütroman aus Rose Snows Feder gelesen habe, folgte nun also Teil zwei ihrer kurios-unterhaltsam anmutenden Reihe.
Richtig publikumsnah zeigten sich die beiden Autorinnen, welche sich hinter dem leicht märchenhaften Pseudonym verbergen, in der Hinsicht, dass sie ihren Lesern die Entscheidung überließen, an welche bereits bekannten Nebencharaktere nun die Hauptrollen im neuen Roman gehen sollten. Welche Konstellation würde sich wohl als Wunschduo herausstellen? ... Et voilà, die Wahl fiel auf Racheengel Rachel und Gérad, der etwas von einem eigensinnigen Grinch hat.
Ein Dankeschön an Rose Snow für das signierte Exemplar ihres Romans!!!
Cover: Rose Snow
Richtig publikumsnah zeigten sich die beiden Autorinnen, welche sich hinter dem leicht märchenhaften Pseudonym verbergen, in der Hinsicht, dass sie ihren Lesern die Entscheidung überließen, an welche bereits bekannten Nebencharaktere nun die Hauptrollen im neuen Roman gehen sollten. Welche Konstellation würde sich wohl als Wunschduo herausstellen? ... Et voilà, die Wahl fiel auf Racheengel Rachel und Gérad, der etwas von einem eigensinnigen Grinch hat.
Ein Dankeschön an Rose Snow für das signierte Exemplar ihres Romans!!!
Cover: Rose Snow
~ Rezension ~
Auf einer Mission, die über Sein oder Nichtsein entscheidet ...
Über Rachel bricht die Katastrophe schlechthin herein: Ihre Racheagentur wird mutwillig sabotiert, denn an Zufälle hat sie noch nie geglaubt. Als sich ihr Verdacht bestätigt und sie den Verräter sogar in den Reihen ihrer Mitarbeiter findet, schwant Rachel Böses. Ein Machtspiel mit ungewissem Ausgang entfacht. Wer sitzt am längeren Hebel? Trotz aller Aussichtslosigkeit bricht Rachel zu einer Mission auf, welche die Agentur und damit ihre Existenz und ihren Stolz retten soll. Doch allein kann selbst Rachel nicht gegen diese denunzierenden Windmühlen der Tücke kämpfen. Eine missliche Lage, in der ausgerechnet Womanizer Gérad Rachel eine Hand reicht. Aber wie uneigennützig ist seine Hilfe wirklich?
Rose Snow verfasste mit Racheengel küsst man nicht eine spritzige und nicht selten spitzzüngige Fortsetzung zu ihrem wenige Monate zuvor erschienen Debüt.
Die Autorin hat, ganz dem Wunsch ihrer Leser nachkommend, Rachel und Gérad zu den Protagonisten ihres Romans gemacht. Zwei toughe Charaktere, die sich erst gar nicht bemühen, mit ihrer Geringschätzung füreinander hinter den Berg zu halten. In der Summe ergeben die beiden ein Pulverfass, das jederzeit detonieren könnte.
Das Miteinander von Rachel und Gérad ist geprägt von verbalen Spitzen gepaart mit andeutungsvollen Zweideutigkeiten. Aus der Not könnte sich demzufolge tatsächlich eine Tugend entwickeln und die zwei könnten zu einem unschlagbaren Team avancieren, würden sie sich a) gelegentlich auf die Zunge beißen und b) ab und an über den eigenen Schatten springen. Rose Snows Akzente liegen somit auf einem heiklen Hürdenlauf der zwischenmenschlichen Art.
In gewohnt schlichter, aber eingängiger Tonalität und Stilistik sowie mit teils wenig zimperlicher, teils knisternder Attitüde versehen kommt der Roman daher. Besonders gelungen fand ich die spürbare Kontinuität, mit der die Handlung an Schwung gewinnt. Die beiden Protagonisten finden sich demzufolge in einem pikanten Doppel wider Willen wieder, das den Leser unterhält.
Rose Snow leuchtet in ihrer Geschichte das Porträt des stolzen Dickkopfs aus, der sich sowohl mit einer rauen Realität als auch einer durchschimmernden Herzensangelegenheit konfrontiert sieht. Eine Mischung, die das Kleid der Unterhaltungslektüre bestickt mit leichten Applikationen einer Selbstfindungsreise rundum hübsch ausfüllt.
Summa summarum handelt es sich um einen munteren Roman, dessen Charaktere durch ihre eckigen Profile zwar aneinander geraten, sich dabei jedoch ebenso miteinander in ein Gefühlschaos mit knirschendem Profil katapultieren.
F★ZIT: Forsch. Herausfordernd. Zielstrebig.