"Wer bereits als Kind die Welt zwischen den Zeilen für sich entdeckt, geht auch später gern als Abenteurer durchs Leben." {Creativity First}

Montag, 17. Dezember 2012

(M)eine Weihnachtsgeschichte (Teil 1)

Die "besinnliche Vorweihnachtszeit" 
oder auch 
"der Monat, der die Eltern mehr ins Schwitzen bringt als das Finanzamt"

"Die schönste Zeit des Jahres" heißt es überall! Aber stimmt dies wirklich?

~ Teil 1 ~ 

Vollkommen überzeugt und enthusiastisch bejahend werden diesem Klischee die jüngsten Familienmitglieder gegenübertreten, denn wann, wenn nicht jetzt, kann man seiner grenzenlosen Wunschliste freien Lauf lassen. Der Weihnachtsmann wird's schon richten!
Das erinnert mich gleich an ein Kinderbuch, welches ich in Neuseeland in die Hände bekommen habe: "Please Try to Remember the First of Octember" ("Bitte versuche an den ersten Oktember zu denken"). Denn am ersten Oktember kannst du dir wünschen, was du möchtest, es geht garantiert in Erfüllung. Nur denke daran, weder im Januar noch im Juli, weder im September noch im Oktober werden all diese Wünsche erfüllt. Nein, nur am ersten Oktember ist dies der Fall. Also verpasse jenes Datum nicht!

Nun ist es für die Kinder unter uns doch besonders toll, nicht nur einen einzigen Tag für ihre Wunschäußerung zu haben, sondern einen ganzen Monat. Na, eigentlich beginnt das Weihnachtsfieber bei vielen Kleinen schon noch viel eher (zum Leidwesen mancher Eltern), aber spätestens mit dem Öffnen der ersten Kalendertür, lässt sich der Weihnachtsrausch nicht mehr umgehen. Ist es nicht toll, mit wie viel Elan und Begeisterung Kinder dem Heiligen Abend
entgegenfiebern? Mit Mutti wird die Küche in eine künstliche Schneelandschaft verwandelt, während man doch eigentlich nur das Backblech für die Plätzchen leicht bestäuben wollte. Papa bekommt einen großen blauen Fleck, weil er auf dem viel zu kleinen Kinderschlitten von der Piste abgekommen ist, während er dem Junior zeigen wollte, wer da den elegantesten Slalom hinlegen kann. Opa und Oma werden von einer Weihnachtsfeier zu nächsten gescheucht. Zuerst zur Feier der Musikschule, dann zur Kaffeestunde des Schwimmvereins und schließlich noch zur Feier der Karatefreunde. Die große Schwester wird mit Fragen nach der korrekten Rechtschreibung für die neuste Nintendo-DS-Konsole gelöchert und der kleine Bruder will ja auch ständig beim Wunsch nach dem ausgefallensten Geschenk überboten werden.
Ja, Kinder sind in der Vorweihnachtszeit stets schwer beschäftigt und haben riesigen Spaß dabei!!

Wie beschäftige ich meine Kinder vor Weihnachten möglichst sinnvoll?

1) Ich bestehe darauf, dass die Streusel einzeln auf den Zuckerguss der Plätzchen aufgetragen
werden müssen!
2) Die Fenster müssen täglich geputzt werden, sodass der Weihnachtsmann bestens sehen kann, wie artig die Kleinen sind!
3) Jede Tannennadel am Baum muss genauestens auf den gewünschten Grünton untersucht werden!



~ Fortsetzung folgt ~


© Kora Kutschbach