Cornelia Funke: Drachenreiter
Nicht ohne Grund gehört Cornelia Funke zu den Großen in der Gilde der Kinder- und Jugenbuchautoren. Ihr gelingt es stets aufs Neue, generationsübergreifend zum Träumen, Wünschen und Nachdenken anzuregen. Denn wenngleich ihre Geschichten einer schier grenzenlosen Fantasiewelt entspringen mögen, so lässt sich einiges an Moral und Wertigkeit in unser aller Alltag übertragen. Für mich setzt dieses Fingerspitzengefühl dem Autorsein die Krone auf und zeichnet ein Können aus, das hohe Wertschätzung erfahren sollte.
Dem Oetinger Verlag sein an dieser Stelle für das bereitgestellte Rezensionsexemplar danke gesagt!
Cover: Oetinger Verlag
~ Rezension ~
Mit Freunden an der Seite bis ans Ende der Welt
Drachenreiter von Cornelia Funke hat auch in seiner Neuauflage nichts an unterhaltsamem Glanz verloren. Die gewohnt filigrane Fantasie der Autorin entführt in ein Reich, in dem Neugier, Mut und Freundschaft einander bis zum bitteren Ende verbunden bleiben.
Ein buntes, sehr possierliches Völkchen an Figuren gestaltet den Drachenflug zum Saum des Himmels zu einem Abenteuer, das in seinen Bann zieht. Dabei treffen Charaktere der unterschiedlichsten Art aufeinander und beweisen, dass in einer Freundschaft die Stärken der anderen auch einen selbst stärker machen. Außer den Hauptfiguren, die durch Entschlossenheit bestechen, macht besonders das Ensemble geschickt eingebetteter Wegbegleiter die Reise zu dem, was sie ist. Mir wuchs dabei vor allem die unerschrockene Ratte Lola mit ihrem charmanten Sinn für Rebellion ans Herz.
Markant für eine Geschichte aus der Feder Cornelia Funkes ist — neben hervorragend herausgearbeiteten Feinheiten einer Welt voller unerschöpflich scheinender Fantasie — der üppig blühende Strauß an pädagogisch wertvollen und dabei unaufdringlich eingehüllten Werten: Tu nur das, was du selbst für richtig hältst! In dieser Hinsicht spielt wohl Homunkulus Fliegenbein eine imposante Schlüsselrolle.
Darüber hinaus gelingt es der Autorin in einer Sprache, die Kindern ab 10 Jahren gerecht wird und zugleich für anspruchsvolle Unterhaltung sorgt, eine Geschichte zu erzählen, die zum Träumen und Mitfiebern einlädt. Mal witzig, mal brisant und stets akzentuiert sind die Szenen ausgestaltet, mit denen die Handlung kurzweilig und einprägsam zugleich vorangetrieben wird.
Als weiteres Plus möchte ich die zahlreichen Illustrationen der Autorin, die einem Spiegelbild der Welt der Drachen gleichen, hervorheben. Diese zieren die Kapitel und verleihen Lebendigkeit. Der Eindruck, Cornelia Funke würde den Leser in die Augen des Dschinn schauen lassen, ist hierbei nicht ganz abwegig.
Alles in allem ein Kinderbuch, dass sich nicht nur wunderbar liest, sondern das insbesondere durch ein Füllhorn an aufrichtigen Gedanken und bedeutsamen Fingerzeigen über die Buchdeckel hinaus entzückt.
F★ZIT: Entschlossen. Einfallsreich. Einladend.
Mit Freunden an der Seite bis ans Ende der Welt
Es droht Gefahr. Mit dröhnenden Maschinen nähern sich die Menschen dem Tal der Drachen. Doch Lung, ein tapferer Drache, und Schwefelfell, ein abenteuerlustiges Koboldmädchen, erklären sich bereit, einen Ort der Sicherheit für sich und ihre Freunde zu finden. Dazu müssen sie zu einer gefährlichen Reise mit ungewissem Ziel aufbrechen: dem Saum des Himmels. Dass sie auf dem Weg dorthin ausgerechnet Hilfe bei einem Menschen finden sollen, muss ein Wink des Schicksals sein. Denn der junge Ben zögert keine Sekunde, seine neuen Freunden zu begleiten. Doch die Zeit drängt. Außerdem wurde das Trio längst zu Gejagten. Das schrecklichste Scheusal von allen hat seine Späher auf sie angesetzt.
Drachenreiter von Cornelia Funke hat auch in seiner Neuauflage nichts an unterhaltsamem Glanz verloren. Die gewohnt filigrane Fantasie der Autorin entführt in ein Reich, in dem Neugier, Mut und Freundschaft einander bis zum bitteren Ende verbunden bleiben.
Ein buntes, sehr possierliches Völkchen an Figuren gestaltet den Drachenflug zum Saum des Himmels zu einem Abenteuer, das in seinen Bann zieht. Dabei treffen Charaktere der unterschiedlichsten Art aufeinander und beweisen, dass in einer Freundschaft die Stärken der anderen auch einen selbst stärker machen. Außer den Hauptfiguren, die durch Entschlossenheit bestechen, macht besonders das Ensemble geschickt eingebetteter Wegbegleiter die Reise zu dem, was sie ist. Mir wuchs dabei vor allem die unerschrockene Ratte Lola mit ihrem charmanten Sinn für Rebellion ans Herz.
Markant für eine Geschichte aus der Feder Cornelia Funkes ist — neben hervorragend herausgearbeiteten Feinheiten einer Welt voller unerschöpflich scheinender Fantasie — der üppig blühende Strauß an pädagogisch wertvollen und dabei unaufdringlich eingehüllten Werten: Tu nur das, was du selbst für richtig hältst! In dieser Hinsicht spielt wohl Homunkulus Fliegenbein eine imposante Schlüsselrolle.
Darüber hinaus gelingt es der Autorin in einer Sprache, die Kindern ab 10 Jahren gerecht wird und zugleich für anspruchsvolle Unterhaltung sorgt, eine Geschichte zu erzählen, die zum Träumen und Mitfiebern einlädt. Mal witzig, mal brisant und stets akzentuiert sind die Szenen ausgestaltet, mit denen die Handlung kurzweilig und einprägsam zugleich vorangetrieben wird.
Als weiteres Plus möchte ich die zahlreichen Illustrationen der Autorin, die einem Spiegelbild der Welt der Drachen gleichen, hervorheben. Diese zieren die Kapitel und verleihen Lebendigkeit. Der Eindruck, Cornelia Funke würde den Leser in die Augen des Dschinn schauen lassen, ist hierbei nicht ganz abwegig.
Alles in allem ein Kinderbuch, dass sich nicht nur wunderbar liest, sondern das insbesondere durch ein Füllhorn an aufrichtigen Gedanken und bedeutsamen Fingerzeigen über die Buchdeckel hinaus entzückt.
F★ZIT: Entschlossen. Einfallsreich. Einladend.