Es dürfte in der Zwischenzeit ein offenes Geheimnis sein, dass es mir Herzschmerz-Tragik-Werdegänge zwischen den Zeilen zumeist sehr antun. Die Werke welches Autors wären da nun folglich prädestinierter als die von Nicholas Sparks?! Und, auch wenn da Message in a Bottle nun bereits schon allmählich zu einem "betagten" Klassiker herangereift ist, die Wirkung der Geschichte ist einfach zeitlos ergreifend.
~ Rezension ~
Ein
Anker, der immer für dich da ist.
Ein
Strandspaziergang soll für Theresa alles verändern! Denn sie findet
eine Flaschenpost, deren Inhalt berührender und aufrüttelnder nicht
sein könnte: ein tieftrauriger und dennoch so wundervoller
Liebesbrief von Garrett an seine Catherine. Was steckt hinter dieser
Nachricht? Das möchte die Kolumnistin, aber vor allem die Frau
Theresa erfahren. Denn da liegt etwas in den Worten, das außergewöhnlich ist. Für die alleinerziehende Mutter aus Boston beginnt
eine Suche, die ihr Augen und Herz öffnet und ihr das Leben von
einer bis dato unbekannten Seite zeigt...
Nicholas Sparks gilt nicht ohne Grund als einer der großartigsten
Liebesromanautoren der Gegenwart. In Message in a Bottle
verkorkt
er sozusagen überlebensgroße Gefühle und eine tragische
Schicksalshaftigkeit und macht diese den Lesern zugänglich.
Mit
Theresa und Garrett treffen zwei Charaktere aufeinander, die sich
(beinahe) bilderbuchhaft ergänzen. Dennoch trennen sie Welten. Denn
so offensichtlich und wunderbar einfühlsam ihre Verbindung auch ist,
gegen die innere Zerrissenheit Garretts scheinen beide machtlos.
Was
diesem Roman, trotz all seiner traumhaften Facetten – von den
positiven Banden zwischen den verschiedenen Figuren, deren Ensemble
verhältnismäßig überschaubar und nichtsdestotrotz maßgeblich
ist, bis zur malerischen Kulisse –, eine absolut lebensnahe Ebene
verleiht, ist das emotionale Minenfeld der unverarbeiteten Trauer.
Nicholas Sparks gelingt es mit dem ihm zugeschriebenen
Fingerspitzengefühl, dem intensiven Herzklopfen der Handlung einen
nicht minder energischen Gegenpol entgegenzusetzen. Wider jeder
Vernuft treffen wir Menschen Entscheidungen, deren Tragweite nicht
abzuschätzen ist. Manchmal wendet sich das Blatt dadurch zum
Glücklichen, manchmal zum Endgültigen.
Was
mich persönlich an diesem Buch, über die inhaltliche Verarbeitung
hinweg, sehr beeindruckt, ist die unheimliche Sogwirkung der
einzelnen Passagen. Nicholas Sparks vereint in seinem Schreibstil
eine behände Leichtfüßigkeit mit konsequenter Tiefgündigkeit.
Demenstsprechend tut sich beim Lesen ein vollkommen
selbstverständliches und ungezwungenes
Ich-muss-unbedingt-weiterlesen-Gefühl auf. Eine Seite noch… Okay,
nur noch bis zum Ende des Kapitels...
Insgesamt
ein Liebesroman, dessen Wellen sich mit viel Herz und Esprit, aber
mindestens mit genauso großer Traurigkeit, Nachdenklichkeit und
Unberechenbarkeit zwischen den einzelnen Seiten aufbäumen.
F★ZIT: Aufwühlend. Fragil. Angekommen.