In
Anlehnung an den internationalen Tag
der Freundschaft — Sollte
nicht jeder Tag ein solcher sein? — hier
ein kleiner Auszug aus meinem momentanen Herzensmanuskript Contemporary.
Außerdem
natürlich in diesem Zusammenhang unbedingt auch ein großes
Dankeschön an all meine wunderbaren Freunde, die ich an meiner Seite
und in meinem Herzen wissen darf! Und an all die großartigen Autoren
dort draußen, deren Protagonisten für uns Leser zu unvergesslichen (fiktiven) Freunden werden.
So, jetzt aber, Bühne frei und auf die Freundschaft!
[...] Sie
konnte gar nicht genug davon bekommen, in die Feinheiten und
Verrücktheiten des Möglichen einzutauchen. Wobei besonders das
Kratzen am auf den ersten Blick Unmöglichen noch viel großartiger
war. Dieses Außer-Rand-und-Band-Sein war purer Genuss. Nichts und
niemand engte sie ein. Für ein paar Stunden gab es keine Barrieren,
keine Limits, keine Bedenken. Jede Herausforderung war eine
Köstlichkeit, und Rose griff ausgiebig zu – Nachschlag inklusive.
Oft
feilte sie mit Devon bis in die frühen Morgenstunden an einer
Choreografie. Anschließend stellte sie sich erschöpft, aber
glücklich unter die Dusche und machte sich dann auf den Weg zur
Schule.
Devon
war das sie ideal ergänzende Gegenstück. Er war filigraner
Techniker und kreativer Kopf in einem, beharrlich und energisch. Rose
ihrerseits bestach durch Konsequenz, Eleganz und Einfühlungsvermögen.
Wenn sie sich zur Musik bewegte, glich das getanzter Poesie. Es
schwebte eine Atmosphäre durch die Luft, die greifbar war. Die
beiden Arm in Arm auf der Tanzfläche konnten eine Stimmung kreieren,
die Raum und Zeit vergessen ließ. Mal verkörperten sie die totalen
Gegensätze, mal die innigste Einheit. Selbst ein Blinzeln wäre zu
viel gewesen, weil man Angst haben musste, etwas Einmaliges zu
verpassen. Sie waren ein unschlagbares, wagemutiges Team, das sich
wortlos verstand. Gemeinsam schmiedeten sie Pläne und träumten von
Größerem. Devon war es, der Rose die Augen geöffnet und ihr
gezeigt hatte, dass Tanzen mehr ist, als ein Mittel, sich und den
eigenen Gefühle Ausdruck zu verleihen. Er rückte ihre Perspektive
ins rechte Licht. Er war der Erste, der sie und ihr Talent anspornte.
Dank Devon konnte sich Rose vorstellen, noch einen Schritt
weiterzugehen. [...]
© Kora Kutschbach, 2016
P.S.: Was meint ihr? Lasst es mich gern wissen!