Ellen DeGeneres: My Point Is ... And I Do Have One
Dass ich Fan von Ellen DeGeneres' Humor bin, ist inzwischen wahrscheinlich kein Staatsgeheimnis mehr. Demnach musste ich selbstverständlich auch ihr Debüt von anno 1995 lesen.
Ein Buch, in dem so herrlich kurzweilig und unterhaltsam um den sprichwörtlichen heißen Brei (oder in diesem Falle den zubereiteten French Toast) herumgeredet wird, dass es schlicht und ergreifend amüsiert. Die Autorin macht hierbei dem Buchtitel alle Ehre.
Es geht in diesem Werk um etwas ... Bloß um was genau? Das, liebe Leserinnen und Leser, kommt ganz auf die Perspektive an ...
Ein Buch, in dem so herrlich kurzweilig und unterhaltsam um den sprichwörtlichen heißen Brei (oder in diesem Falle den zubereiteten French Toast) herumgeredet wird, dass es schlicht und ergreifend amüsiert. Die Autorin macht hierbei dem Buchtitel alle Ehre.
Es geht in diesem Werk um etwas ... Bloß um was genau? Das, liebe Leserinnen und Leser, kommt ganz auf die Perspektive an ...
~ Rezension ~
Du
musst kein Küchechef sein, um mit einer Prise Humor zu würzen!
Es
gibt vieles, worüber eine der lustigsten Frauen Amerikas ihr erstes
Buch hätte schreiben können. Sie, Ellen DeGeneres, entschied sich
schlussendlich dafür, unter anderem ihr unglaublich gutes Rezept für
French Toast mit ihren Lesern zu teilen. Ebenso schildert sie die
einzigartigen Vorzüge des Prominentseins und macht erst recht nicht
Halt vor der gruseligsten Begegnung ihres Lebens. (Ihr Telefonat mit Gott, welches als Stand-up-Comedian ein Muss in ihrem Repertoire war,
findet sich nur in Auszügen im Buch wieder. Aus zweierlei Gründen: Zum einen lebt dieses Stück in der Ausführung von Mimik, Gestik und
exzellentem Timing. Zum anderen bekam Ellen vor dem Druck des Buches
einen Brief von Gott höchstpersönlich, der im Falle einer
Veröffentlichung mit juristischen Konsequenzen drohte.)
My Point Is … And I Do Have One
von
Ellen DeGeneres
lebt von einem Humor, dessen größte Selbstverständlichkeit
zugleich einer großen Selbstlosigkeit entspricht: Nuancierte
Unterhaltung, die zeitlos ist.
Großzügig
gehen in diesem Buch drollige Anekdoten Hand in Hand, die vor gewitzter Übertreibung nur so sprühen. Hinzu kommt die Fähigkeit der
Autorin zum Tragen, Nichtigkeiten mit grotesken Details zu versehen und ihnen
auf diese Weise rundum konkurrenzfähigen Unterhaltungswert zu
verleihen.
Ellen
DeGeneres' Geschichten haben ihre Stärken in energischer
Leichtfüßigkeit. Was auf den ersten Blick nach einem Widerspruch
klingt, erscheint bei näherem Hinsehen vollends logisch: Energisch,
weil konsequent unterhaltend. Leichtfüßig, weil die unbeschwerte,
pointiert ironische Facette stets präsent ist.
Irrungen
und Wirrungen kreiert Ellen DeGeneres der Unterhaltung wegen:
Ausgeschmückte Umwege werden gern genommen. Augenscheinlich
Lapidares wird pfiffige Wichtigkeit beigemessen. Menschliche
Schwächen (und Verfehlungen) werden zur Ironie des Schicksals …
und für diese können wir nun weiß Gott nicht.
Das
schier unerschöpfliche Reservoir der Autorin an Ulk kombiniert mit
Beobachtungen des ganz Alltäglichen ist unglaublich und nur einer
der Gründe, weshalb ich ihr Unterhaltungstalent so mag.
Den
erzählten Geschichten liegt oftmals ein recht unscheinbarer
Ausgangspunkt zugrunde. Doch Ellen DeGeneres schafft es, ein Geflecht
aus schrägen und gleichzeitig nachvollziehbaren Gedankengängen zu
verweben, dass der Spannungsbogen unweigerlich gestrafft wird. Für
mich der beste Beweis dafür, dass es beim Erzählen nicht nur auf
das Was, sondern vor allem auf das Wie ankommt. Das Vermögen, eine
Pointe transportieren zu können, ist Gold wert.
Insgesamt — um es auf den Punkt zu bringen — ein Buch, das hervorragend humorige
Kost für zwischendurch serviert. Ein Stimmungsaufheller, der
Weisheiten und Unsinnigkeiten für jede Lebenslage zu bieten hat. Ein
Füllhorn an Absurditäten des Alltags, von denen man plötzlich
glaubt: Ja,
so könnten sich die Dinge tatsächlich zugetragen haben.
F★ZIT: Quietschfiedel.
Mitnehmend. Kurios.