Rachel Cohn & David Levithan: Dash & Lily's Book of Dares
Ich muss es sagen, wie es ist: Ich fand dieses Buch umwerfend gut. Das Gesamtpaket traf meinen Geschmack voll und ganz. Und es war mir eine Freude festzustellen, dass mich selten zuvor ein Charakter in derartiger Rasanz für sich gewonnen hat wie Dash. Die Liebe zur Sprache und deren Detailreichtum, der Faible für außergewöhnliche Worte, der Hang zur Sammlung von Zitaten — nichts kam mir wirklich fremd vor.
Darüber hinaus absorbierten mich die gesamte Figurenkonstellation und ihre warmherzige Eigentümlichkeit sowie die pulsierende Kulisse New Yorks augenblicklich.
Wer also ähnlich tickt und ein erquickendes Jugendbuch nicht von der Buchregalkante stoßen möchte, dem sei hiermit eine Empfehlung ausgesprochen.
~ Rezension ~
Weihnachten zwischen den Seiten
Die Weihnachtszeit hat in New York Einzug gehalten. Lily wird das Fest nur mit ihrem großen Bruder verbringen, weil ihre Eltern auf einer nachgeholten Hochzeitsreise sind. Eine Tatsache, die den Teenager alles andere als entzückt. Dash hingegen freut sich auf ein Weihnachten ohne Eltern, denn er kann diesem heitern Tohuwabohu ohnehin nichts Großartiges abgewinnen.
So unterschiedlich Lily und Dash in ihrer Einstellung hinsichtlich Weihnachten nun sein mögen, umso verblüffender scheint die innige Verbindung, die zwischen ihnen entsteht. Eine Verbindung, die allerdings nur auf geschriebenen Worten basiert. Denn Dash fällt rein zufällig dieses Notizbuch in die Hand, in dem eine gewisse Lily den Finder gekonnt herausfordert. Fortan stellen sich die zwei gegenseitig Mutproben, die sie Stärken, Schwächen und Sehnsüchte erkennen lassen.
Dash & Lily's Book of Dares entstand durch die Zusammenarbeit des Autorenduos Rachel Cohn und David Levithan. Das Resultat ist ein Jugendbuch, das charmante, erfrischende und wortverspielte Cleverness an den Tag legt.
Allein die Idee hinter der Geschichte und deren Ausführung sorgen für ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen des Lesers. Doch den Pepp, der einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt, verleihen dem Ganzen die Persönlichkeiten der beiden Hauptcharaktere selbst.
Lily als wohlbehütetes Nesthäkchen der Familie, die sich plötzlich einer ungewissen Zukunft zu stellen hat. Dash als Bücherwurm durch und durch, der sich Gedanken über den wahren Sinn des Lebens macht.
Wenngleich der rote Faden der Handlung manch einem recht locker erscheinen mag, so liegt die magische Überzeugungskraft wohl genau darin. Wie auch im Unerwarteten. Denn kann aus dem Nebeneinander und Füreinander der zwei Protagonisten auf dem Papier tatsächlich ein Miteinander in der realen Welt werden? Oder sind sie schlichtweg dazu bestimmt, schreibende Freunde zu bleiben.
Ulkige Anekdoten würzen die Geschichte gleichermaßen wie juveniler Abenteuersinn, Einfallsreichtum und vor allem die Liebe zum Medium "Wort". Mit Lily und Dash hauchten die Autoren Figuren Leben ein, die nicht dem typischen Teenagerbild entsprechen. Vielmehr nehmen sie — jeder für sich — eine gewisse Außenseiterrolle ein. Doch dies tun sie mit einer sympathischen Selbstverständlichkeit, die bestärkt. Eine Eigenschaft (neben vielen), welche mich sofort begeisterte.
Hinzu kommt eine Wortgewandtheit, die mit Leichtfüßigkeit sowie mit Hintergründigkeit aufwartet. Bei aller Akkuratesse und Verbundenheit zur Außergewöhnlichkeit der Sprache, die Teenager für gewöhnlich weniger tangiert, bleiben Schlagfertigkeit und Ungezwungenheit keinesfalls auf der Strecke.
In der Summe ein hervorragend unterhaltendes Jugendbuch, dessen Wendigkeit, Präzision und Facettenreichtum mit Humor und Sinnträchtigkeit gleichfalls überzeugen.
F★ZIT: Liebenswert. Wortverspielt. Schwungvoll.
Weihnachten zwischen den Seiten
Die Weihnachtszeit hat in New York Einzug gehalten. Lily wird das Fest nur mit ihrem großen Bruder verbringen, weil ihre Eltern auf einer nachgeholten Hochzeitsreise sind. Eine Tatsache, die den Teenager alles andere als entzückt. Dash hingegen freut sich auf ein Weihnachten ohne Eltern, denn er kann diesem heitern Tohuwabohu ohnehin nichts Großartiges abgewinnen.
So unterschiedlich Lily und Dash in ihrer Einstellung hinsichtlich Weihnachten nun sein mögen, umso verblüffender scheint die innige Verbindung, die zwischen ihnen entsteht. Eine Verbindung, die allerdings nur auf geschriebenen Worten basiert. Denn Dash fällt rein zufällig dieses Notizbuch in die Hand, in dem eine gewisse Lily den Finder gekonnt herausfordert. Fortan stellen sich die zwei gegenseitig Mutproben, die sie Stärken, Schwächen und Sehnsüchte erkennen lassen.
Dash & Lily's Book of Dares entstand durch die Zusammenarbeit des Autorenduos Rachel Cohn und David Levithan. Das Resultat ist ein Jugendbuch, das charmante, erfrischende und wortverspielte Cleverness an den Tag legt.
Allein die Idee hinter der Geschichte und deren Ausführung sorgen für ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen des Lesers. Doch den Pepp, der einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt, verleihen dem Ganzen die Persönlichkeiten der beiden Hauptcharaktere selbst.
Lily als wohlbehütetes Nesthäkchen der Familie, die sich plötzlich einer ungewissen Zukunft zu stellen hat. Dash als Bücherwurm durch und durch, der sich Gedanken über den wahren Sinn des Lebens macht.
Wenngleich der rote Faden der Handlung manch einem recht locker erscheinen mag, so liegt die magische Überzeugungskraft wohl genau darin. Wie auch im Unerwarteten. Denn kann aus dem Nebeneinander und Füreinander der zwei Protagonisten auf dem Papier tatsächlich ein Miteinander in der realen Welt werden? Oder sind sie schlichtweg dazu bestimmt, schreibende Freunde zu bleiben.
Ulkige Anekdoten würzen die Geschichte gleichermaßen wie juveniler Abenteuersinn, Einfallsreichtum und vor allem die Liebe zum Medium "Wort". Mit Lily und Dash hauchten die Autoren Figuren Leben ein, die nicht dem typischen Teenagerbild entsprechen. Vielmehr nehmen sie — jeder für sich — eine gewisse Außenseiterrolle ein. Doch dies tun sie mit einer sympathischen Selbstverständlichkeit, die bestärkt. Eine Eigenschaft (neben vielen), welche mich sofort begeisterte.
Hinzu kommt eine Wortgewandtheit, die mit Leichtfüßigkeit sowie mit Hintergründigkeit aufwartet. Bei aller Akkuratesse und Verbundenheit zur Außergewöhnlichkeit der Sprache, die Teenager für gewöhnlich weniger tangiert, bleiben Schlagfertigkeit und Ungezwungenheit keinesfalls auf der Strecke.
In der Summe ein hervorragend unterhaltendes Jugendbuch, dessen Wendigkeit, Präzision und Facettenreichtum mit Humor und Sinnträchtigkeit gleichfalls überzeugen.
F★ZIT: Liebenswert. Wortverspielt. Schwungvoll.