Nina LaCour: Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem
Da mein Herz für gute "Roadmovie-Lektüre" schlägt, war ich überaus verzückt, als ich vom Carlsen Verlag die Einladung bekam, das neuste Jugendbuch von Nina LaCour zu lesen. Danke schön dafür!
Schon allein das Cover finde ich klasse. Es verspricht Frische, Erlebnis und Flair. Nichts ist gegen einen derartig feinen ersten Eindruck einzuwenden, oder?
Wie mir nun die Woche mit Bev, Colby, Alexa und Meg, in der Umbrüche unvermeidlich waren, bekommen ist? Nun ja, lest selbst.
Cover: Carlsen
~ Rezension ~
Kann sich etwas Richtiges falsch anfühlen?
Nach der Highschool soll für die besten Freunde Bev und Colby das große, unwiderstehliche Abenteuer beginnen: Gemeinsam möchten sie für ein Jahr durch Europa reisen, während ihre ehemaligen Mitschüler am College im Vorlesungssaal sitzen. Ein Jahr, in dem vieles passieren kann. Doch bevor die beiden Abfliegen gehen sie noch mit Bevs Girlband, The Disenchantments, auf Tour. Ein Roadtrip, der die Wende bringen und Colbys Welt aus den Angeln reißen soll. Denn noch während der Tour offenbart ihm Bev, dass sie keinesfalls plant, mit ihm nach Europa zu reisen. Colby ist geschockt und seine Vorstellung einer glücklichen, vielleicht sogar beiderseits verliebten Zukunft mit Bev zerplatzt wie eine Seifenblase. Weshalb hat Bev ihm nur so verdammt lange nichts von ihren eigenen Collegeplänen erzählt? Welche Geheimnisse hat sie noch vor ihm?
In ihrem Jugendbuch Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem erzählt Nina LaCour lebhaft die Geschichte einer tief verwurzelten Freundschaft, die plötzlich an einem Scheideweg angekommen ist.
Nach der Highschool soll für die besten Freunde Bev und Colby das große, unwiderstehliche Abenteuer beginnen: Gemeinsam möchten sie für ein Jahr durch Europa reisen, während ihre ehemaligen Mitschüler am College im Vorlesungssaal sitzen. Ein Jahr, in dem vieles passieren kann. Doch bevor die beiden Abfliegen gehen sie noch mit Bevs Girlband, The Disenchantments, auf Tour. Ein Roadtrip, der die Wende bringen und Colbys Welt aus den Angeln reißen soll. Denn noch während der Tour offenbart ihm Bev, dass sie keinesfalls plant, mit ihm nach Europa zu reisen. Colby ist geschockt und seine Vorstellung einer glücklichen, vielleicht sogar beiderseits verliebten Zukunft mit Bev zerplatzt wie eine Seifenblase. Weshalb hat Bev ihm nur so verdammt lange nichts von ihren eigenen Collegeplänen erzählt? Welche Geheimnisse hat sie noch vor ihm?
In ihrem Jugendbuch Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem erzählt Nina LaCour lebhaft die Geschichte einer tief verwurzelten Freundschaft, die plötzlich an einem Scheideweg angekommen ist.
Bev und Colby sind seit ihrem neunten Lebensjahr beste Freunde, die Seite an Seite durch dick und dünn gegangen sind — bis zu diesem Sommer. Die Wellenlänge der beiden scheint mit einem Mal sehr unterschiedlich. Ungewissheit, Enttäuschung und Verlustangst dehnen das beständige Band ihrer Freundschaft plötzlich bis zum Zerreißen aus. Nina LaCour gelingt es, ein emotionales Spannungsverhältnis zwischen ihren Protagonisten zu kreieren, das anspricht. Lebenshunger und Liebeskummer mischen sich unter Abenteuerlust und Sprachlosigkeit. Damit fängt die Autorin die Phase des Erwachsenwerdens am Puls der Zeit ein.
Als Setting für ein sich mehr und mehr zuspitzendes Gefühlschaos bietet sich die gewählte Bandtour und der damit verbundene Roadtrip durch die USA ideal an. Das ekstatische Gefühl von Selbstbestimmung vibriert zwischen den Zeilen und macht es dem Leser leicht, Bev, Colby und ihren Freunden nicht von der Seite weichen zu wollen. Besonders gut gefällt mir an diesem Jugendroman, dass die Leichtigkeit des Seins mit einer deutlichen Prise Melancholie und Nachdenklichkeit versehen ist. Damit macht Nina LaCour deutlich, dass das Leben eben oft eine emotionale Achterbahn- oder eben VW-Busfahrt sein kann.
Ausgefeilt bringt die Autorin viele kleine originelle Details zum Leuchten. Die Charaktere überzeugen durch unterschiedlichste Facetten, die Kulisse durch einen authentischen Charme des wenig Pompösen, die Tonalität durch eine Mischung aus jovialer Beschwingtheit und wachsendem Verantwortungsbewusstsein für das große Ganze. Obgleich sich der Roman durchweg sehr kurzweilig liest, habe ich das Gefühl, dass er nach einem fulminanten Start in der zweiten Hälfte einen Gang zurückschaltet. Dennoch bleibt der Spannungsbogen hinsichtlich des tatsächlichen Ausgangs dieses Roadtrips bis zum letzten Tag, was dem letzten Kapitel entspricht, bestehen.
Insgesamt ein Jugendbuch, welches wie gemacht ist für Freunde des Weltenbummelns. Alles hat seine Zeit: das Unbeschwerte, das Verrückte, das Desillusionierte. Nina LaCour lädt zu "einer Woche" voller bittersüßer Erinnerungen ein, die es wert sind, gesammelt zu werden.
F★ZIT: Abenteuerlustig. Zerbrechlich. Endlich.