Adriana Popescu: Ewig und eins
Wie verrückt ist es, sich eine Freundschaft zu wünschen, die eine sehr lange Zeit, besser: ewig, hält? Kann eine einzige Entscheidung eine Freundschaft für immer in ein Vorher und ein Nachher spalten? Verblasst Vertrauen zueinander und die Sehnsucht nach der gemeinsamen Zeit, nur weil Ozeane und Jahre zwischen dem Gestern und dem Morgen liegen?
Ein Roman, der mich beim Lesen in ein ganz besonderes Gefühl gehüllt hat. Ich weiß gar nicht so recht, wann ich das letzte Mal ein Buch gelesen habe, dass beinahe im Seitentakt die Klaviatur der Emotionen derart ausspielt? Unumstößlichkeit und Zerbrechlichkeit liegen nur einen Herzschlag, nur ein Polaroid voneinander entfernt. Vorzüglich! (Und zwar gerade wegen des Tränenschleiers, der sich beim Lesen mal mehr, mal weniger lichtet.)
Danke dem Piper Verlag, der mich mit (m)einem Blogtour-Vorablesesexemplar bedacht hat! Und ein riesiges Dankeschön an Adriana! Dafür, dass ich beim Lesen der Danksagung abermals heftig blinzeln musste.
Ein Roman, der mich beim Lesen in ein ganz besonderes Gefühl gehüllt hat. Ich weiß gar nicht so recht, wann ich das letzte Mal ein Buch gelesen habe, dass beinahe im Seitentakt die Klaviatur der Emotionen derart ausspielt? Unumstößlichkeit und Zerbrechlichkeit liegen nur einen Herzschlag, nur ein Polaroid voneinander entfernt. Vorzüglich! (Und zwar gerade wegen des Tränenschleiers, der sich beim Lesen mal mehr, mal weniger lichtet.)
Danke dem Piper Verlag, der mich mit (m)einem Blogtour-Vorablesesexemplar bedacht hat! Und ein riesiges Dankeschön an Adriana! Dafür, dass ich beim Lesen der Danksagung abermals heftig blinzeln musste.
Cover: Piper Verlag
~ Rezension ~
Eine Zeitreise mit dem Ziel "Ewigkeit"
Ella hat ein mulmiges Gefühl. Nach sieben langen Jahren, in denen sie die Ella von früher hinter eine Tür aus Selbstzweifeln und zerbrochenen Träumen verbannt hat, macht sie sich auf den Weg zum Klassentreffen ihres Abijahrgangs. Seit Ella damals nach New York gegangen ist und eine folgenschwere Entscheidung getroffen hat, ist nichts mehr, wie es einmal war. Wie es sein sollte! Sie tanzt nicht mehr. Sie hat ihr herzliches Lachen verloren. Aber vor allem hat sie Ben und Jasper, ihre beiden besten Freunde, seither nicht mehr wiedergesehen. Ein ehrlicher Abschied blieb den dreien versagt. Nun kommt Ella — für eine letzte Nacht — in ihr geliebtes Stuttgart zurück, um endlich die Worte zu finden, für die es ihr damals an Mut fehlte. Doch dann kommt alles ziemlich anders. Wieder einmal.
Ella hat ein mulmiges Gefühl. Nach sieben langen Jahren, in denen sie die Ella von früher hinter eine Tür aus Selbstzweifeln und zerbrochenen Träumen verbannt hat, macht sie sich auf den Weg zum Klassentreffen ihres Abijahrgangs. Seit Ella damals nach New York gegangen ist und eine folgenschwere Entscheidung getroffen hat, ist nichts mehr, wie es einmal war. Wie es sein sollte! Sie tanzt nicht mehr. Sie hat ihr herzliches Lachen verloren. Aber vor allem hat sie Ben und Jasper, ihre beiden besten Freunde, seither nicht mehr wiedergesehen. Ein ehrlicher Abschied blieb den dreien versagt. Nun kommt Ella — für eine letzte Nacht — in ihr geliebtes Stuttgart zurück, um endlich die Worte zu finden, für die es ihr damals an Mut fehlte. Doch dann kommt alles ziemlich anders. Wieder einmal.
Mit ihrem Roman Ewig und eins schafft es Adriana Popescu einmal mehr, der Liebe zum Leben Flügel zu verleihen. Für eine Nacht entführt sie nach Stuttgart, wo der Leser an der Seite der drei besten Freunde von einst miterleben darf, wie Brücken gebaut, zum Einsturz gebracht und mit Graffiti verziert werden.
BenEllaJasper. Drei Freunde, die praktisch zu einer Einheit verschmolzen waren. Ben, der Beschützer. Ella mit ihrem Talent. Jasper, der Kindskopf. Sie ergänzten sich perfekt. Bis es zu einem Bruch kam, der die Einheit sprengte. Aber trotz getrennter Wege, bitterer Erkenntnisse und gebrochener Herzen blieb den dreien eine Gemeinsamkeit: die Erinnerung an eine Zeit, in der alles anders war. Alles ewig schien. Ein bittersüßes Grundempfinden, das Adriana Popescu auf berührendste Weise in die Geschichte ihrer Protagonisten einflicht. Denn ebenjene einzigartige Mischung aus Melancholie und Feuereifer, Vertrautheit und Distanz gibt dem Roman einen unvergesslichen Anstrich.
Die Autorin öffnet das knappe Zeitfenster von einer Nacht und was sich dahinter verbirgt, ist eine einzig große Freude. Denn nicht nur leuchten die Sterne einer einzigartigen Freundschaft für eine Handvoll Stunden noch einmal heller denn je. Nein, Adriana Popescu gelingt es, den Leser die eigene Welt mit anderem, mit klarerem Blick sehen zu lassen. Ein wirkliches Geschenk!
Ben, Ella und Jasper nehmen Stellvertreterrollen ein. Sie symbolisieren einerseits das, was die meisten von uns sind — in gewissen Mühlen verharrend. Und andererseits das, was wir vermutlich viel zu selten sind — intuitiv dem Wir-Sein zugewandt. Ein, wie ich finde, großartiger Fingerzeig, der in eine Geschichte voller Esprit, Wehmut und Hoffnung eingelassen ist.
BenEllaJasper. Drei Freunde, die praktisch zu einer Einheit verschmolzen waren. Ben, der Beschützer. Ella mit ihrem Talent. Jasper, der Kindskopf. Sie ergänzten sich perfekt. Bis es zu einem Bruch kam, der die Einheit sprengte. Aber trotz getrennter Wege, bitterer Erkenntnisse und gebrochener Herzen blieb den dreien eine Gemeinsamkeit: die Erinnerung an eine Zeit, in der alles anders war. Alles ewig schien. Ein bittersüßes Grundempfinden, das Adriana Popescu auf berührendste Weise in die Geschichte ihrer Protagonisten einflicht. Denn ebenjene einzigartige Mischung aus Melancholie und Feuereifer, Vertrautheit und Distanz gibt dem Roman einen unvergesslichen Anstrich.
Die Autorin öffnet das knappe Zeitfenster von einer Nacht und was sich dahinter verbirgt, ist eine einzig große Freude. Denn nicht nur leuchten die Sterne einer einzigartigen Freundschaft für eine Handvoll Stunden noch einmal heller denn je. Nein, Adriana Popescu gelingt es, den Leser die eigene Welt mit anderem, mit klarerem Blick sehen zu lassen. Ein wirkliches Geschenk!
Ben, Ella und Jasper nehmen Stellvertreterrollen ein. Sie symbolisieren einerseits das, was die meisten von uns sind — in gewissen Mühlen verharrend. Und andererseits das, was wir vermutlich viel zu selten sind — intuitiv dem Wir-Sein zugewandt. Ein, wie ich finde, großartiger Fingerzeig, der in eine Geschichte voller Esprit, Wehmut und Hoffnung eingelassen ist.
Wie fühlt es sich an, nach einer verpassten Chance wieder auf die Beine zu kommen? Wie schmerzlich ist die Ungewissheit nach einem Abschied, der keiner war? Wie schwer wiegen Worte, die bis heute unausgesprochen geblieben sind? Fragen, die den Weg von Ella, Ben und Jasper wie Leitpfosten flankieren. Fragen, deren Antworten vielleicht in einer letzten Nacht voller gemeinsamer Erlebnisse liegen.
Gewohnt zielsicher findet Adriana Popescu Worte, die der Generalschlüssel zu vielen Herzen sein dürfte. Dabei bilden kleine und große Gesten, Nostalgiemomente und Herzensangelegenheiten sowie das Wiederhören von Thomas Pegram jene liegende Acht, die den Hauch vom Ewigen suggeriert.
Summa summarum ein mehr als authentischer Roman, der keine größere und intensivere Hommage an das zwischenmenschliche Band der Freundschaft sein könnte. Im Kapiteltakt wird der Trommelwirbel lauter und zugleich feinsinniger. Oftmals gibt es nichts Erfüllenderes, als die Rolle des besten Freundes innezuhaben. Manchmal nichts Schmerzhafteres.
F★ZIT: Beflügelnd. Echt. Jubilierend.