In den zurückliegenden Jahren durfte ich mich äußerst glücklich schätzen, aufgrund meiner Passion fürs geschriebene Wort eine Vielzahl von Büchern bei mir einziehen zu sehen. Eine mehr als erfreuliche Fügung, die allerdings gleichermaßen dazu führt, dass früher oder später ein Anbau oder wenigstens ein Wanddurchbruch fällig ist. Ein Phänomen, das der eine oder andere Bücherwurm mit Sicherheit nachvollziehen kann.
Gib, was du selbst gern magst!
Nun dann. Jedenfalls habe ich mich vor Kurzem, obwohl ich mich für gewöhnlich nur absolut schweren Herzens von eigenen Büchern trennen kann und möchte, zu Folgendem entschlossen: Es ist an der Zeit, einige Kapitel für immer zu schließen und deren Geschichten anderen potentiellen Leseratten zu vermachen. Ganz im Sinne der geteilten Freude.
Gedacht, getan. Ich durchstreifte also die Untiefen meiner Büchersammlungen, förderte ein paar vielversprechende Exemplare zutage (Freiwillige vor bitte!) und nahm sie beim nächsten Besuch der in unserem Landkreis regelmäßig auf Tour gehenden Fahrbibliothek mit. Denn warum nicht einmal dem Lese- und Medienzentrum ein Geschenk machen, das mich seit Langem mit zusätzlicher Lektüre bei bester Leselaune hält? Eben drum. Hervorragend aufgehoben sind die kleinen Buchschätze dort allemal. Und, hey, aus der Welt sind die Bücher nun ja wahrlich nicht. Sollte mich also einmal die unbändige Sehnsucht nach meinen ehemaligen buchigen Mitbewohnern plagen, ich weiß, wo sie (jetzt) wohnen. Und das ist mitnichten eine Drohung ...