Wie ihr möglicherweise wisst, schreibe ich neben Buchbesprechungen, Reiseberichten und anderen Blogartikeln für mein Leben gern und ausschweifend ebenso fiktive Texte. Und da dies der Fall ist, dachte ich mir: Hey, weshalb diese Passion nicht in den ohnehin buchstabenlastigen Blog einbinden? Klingt plausibel, oder? Falls ihr also Lust habt, könnt ihr hier einen klitzekleinen Auszug aus einem romanähnlichen Werk (?) lesen, an dem ich momentan hinter den Kulissen tüftle.
Allzu viel möchte ich vorerst noch gar nicht verraten. Aber wie im Titel eventuell bereits andeutet, spielt das Tanzen und die Liebe zu dieser Lebenskunst eine nicht unwichtige Rolle im Fortgang der Handlung und damit im Leben von Protagonistin Rose.
Lasst mich ruhig wissen, was ihr meint! (Eintagsfliege? Fortsetzung? ...) Würde mich nämlich schon interessieren. Ganz gleich, wie euer erster Eindruck ausfällt: Danke schön fürs Zeitnehmen und Lesen meiner Zeilen. Das ist, so sehe ich es, bei all der Vielzahl entzückend kreativer Arbeiten, die uns tagtäglich umgeben, keine Selbstverständlichkeit.
~ Contemporary ~
© Kora Kutschbach
[...] "Wer
brauchte Worte, wenn es all jene fließenden, ausdrucksvollen
Bewegungen gab?
Sie hatte
seit jeher diese Magie gefühlt, die entstand, wann immer sie
Rhythmus, grenzenlose Kreativität und tiefe Emotion miteinander in
Einklang bringen konnte. Man konnte es drehen und wenden, wie man
wollte. Es war, als würde Rose sämtliche sie zurückhaltende Ketten
sprengen und in eine andere Dimension – in
ihre Welt
– eintauchen. Was auf der Bühne leichtfüßig und verzaubernd
aussah, setzte unheimliche Disziplin, Ausdauer und
Schmerzunempfindlichkeit voraus.
Doch auch
jene schweißtreibenden, für Blessuren und gedehnte Sprunggelenke
sorgenden Stunden harten Trainings liebte Rose. Denn für sie
vervollständigten erst diese atemlos machenden Einheiten das Mosaik.
Sie konnte gar nicht genug davon bekommen, in die Feinheiten und
Verrücktheiten des Möglichen einzutauchen. Wobei besonders das
Kratzen am auf den ersten Blick Unmöglichen noch viel großartiger
war. Dieses Außer-Rand-und-Band-Sein war purer Genuss. Nichts und
niemand engte sie ein. Für ein paar Stunden gab es keine Barrieren,
keine Limits, keine Bedenken. Jede Herausforderung war eine
Köstlichkeit, und Rose griff ausgiebig zu – Nachschlag inklusive.
Dann kam
alles anders. Von jetzt auf gleich änderte sich das Leben brutal. Um sich
selbst nicht zu verlieren, tat Rose das, was sie damals für das
einzig Richtige hielt: Sie verschloss all die wundervollen
Erinnerungen und Gefühle in einem Vakuum und sperrte sie weg. Ebenso
wie ihre Tanzschuhe. So weh es tat." [...]