"Wer bereits als Kind die Welt zwischen den Zeilen für sich entdeckt, geht auch später gern als Abenteurer durchs Leben." {Creativity First}

Mittwoch, 13. Februar 2013

[Schreibzeugkiste] Was hast du auf dem Kopf?

Heute möchte ich euch von einer kleinen, aber feinen Beobachtung berichten, die ich in letzter Zeit gemacht habe. Jene Beobachtung richtet ihre völlige Aufmerksamkeit auf die Covergestaltung von Büchern. Immerhin stehen Cover zumeist für den allerersten Eindruck, den wir von einem Buch bekommen. Sie sind nicht selten mit verantwortlich für unsere Leseentscheidung. Also, Top oder Flop?

Daher stelle ich gleich einmal die Frage in die Runde 
"Was haben die nachfolgenden Cover allesamt gemein?"


  

                     

Bildquelle für Bild 1 - 7: www.thalia.de


Nun? War gar nicht allzu schwer, oder? Jedes einzelne Cover fokussiert einen Charakter mit roten Haaren. Ich weiß nicht genau weshalb, aber ich habe in letzter Zeit verstärkt das Gefühl, dass Rothaarige immer häufiger die Cover von Büchern schmücken. Warum auch nicht? Das Zeug dazu haben sie! 
Ich kann nun nicht sagen, ob es sich hierbei um subjektives Empfinden, puren Zufall oder einen tatsächlichen Trend handelt. Doch da die oben aufgeführten Bücher nur exemplarisch für eine ganze Reihe solcher Titelgestaltungen stehen, ist eine gewisse Affinität nicht von der Hand zu weisen. Sei es, wie es ist: dem einen gefällt's, dem anderen weniger und einem wiederum anderen ist bisher noch gar nicht aufgefallen.

Mindestens ein rothaariger Charakter begleitet die meisten von uns mehr oder weniger seit Kindertagen: Pippi Langstrumpf aus der Villa Kunterbunt. Und spätestens seitdem die Weasleys im Schlepptau von Harry Potter unsere Herzen erobert haben, hat das Rothaarigsein doch glatt etwas erfrischend Salonfähiges bekommen. Ganz zu schweigen vom drolligen Sams und dem schalkhaften Pumuckl, deren Schopf gleich im flammendem Rot erstrahlt.

Wieso, weshalb, warum nun viele Gesichter umrahmt von einer fuchsroten Haarpracht momentan verstärkt die Cover von Büchern zieren, kann ich nicht erklären, aber das Markante, das Wiedererkennende und das Einfangende einer derartigen Coverbesetzung ist wohl nicht ganz abwegig. 
Was für den einen ein Makel, ist für die anderen ein Alleinstellungsmerkmal. Besonders in Büchern, in denen Charaktere aussagekräftig und auf den Punkt gebracht beschrieben werden sollten, kommt einem Autor ein solches Merkmal, das sich ideal in die Handlung einbetten lässt, sehr zugute. Denn nicht selten werden Rotschöpfe hier mit ihrer Haarfarbe aufgezogen oder sie umgibt eine nicht zu erklärende Mystik, sie verkörpern starke Amazonen und natürlich sind sie die Idealbesetzung für Hexen.

Aus welchem Grund auch immer "Füchse" uns nun von den Titelbildern entgegenstrahlen, ein publikumswirksamer optischer Cliffhanger sind sie allemal. 

Ach ja, wieso ich mich gerade auf die roten Haare eingeschossen habe? Nun, das ist zur Abwechslung einmal eine einfache Frage. ... Antwort: Ich spreche aus eigener Erfahrung. Also nicht, was das Coverfoto angeht, aber das, was die Haarfarbe an sich betrifft. Aus diesem loyalen und stolzen Grund, musste ich meinen Eindruck einmal mit euch teilen. Das musste einfach sein. ... Was beobachtet ihr denn so? Kennt ihr diesen individuellen und subjektiv begründeten Eindruck wenn's um Trendforschung geht? ... Jedem das Seine! Habt ihr auch einen solchen Riecher und diesen (unbeabsichtigten) intuitiven Spürsinn fürs Besondere?